Wettbewerb "Digitale Stadt" endet mit...

Der Wettbewerb "Digitale Stadt" endet mit dem "Oberbürgermeister-Pitch" in Berlin. Foto: sakkmesterke - Fotolia, Montage: vrm/kl
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Der Wettbewerb "Digitale Stadt" geht auf die Zielgerade. In Berlin muss Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch beim "Oberbürgermeister-Pitch" die Juroren davon...

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DARMSTADT. Der Wettbewerb "Digitale Stadt" geht auf die Zielgerade. Nachdem es in den letzten Wochen Informationsveranstaltungen, Aktivitäten in den Sozialen Netzen und jede Menge Diskussionen gab, müssen am Mittwoch die Oberbürgermeister der im Wettbewerb konkurrierenden Städte ran. Also auch Jochen Partsch: Im Berliner Humboldt Carré muss er beim "Oberbürgermeister-Pitch" die Juroren davon überzeugen, dass die Darmstädter Bewerbung besser ist als die aus Kaiserslautern, Heidelberg, Wolfsburg oder Paderborn.

Viel Zeit hat er dafür nicht: In zweimal sieben Minuten muss alles gesagt sein. Im ersten Block geht es noch einmal um die Inhalte der Bewerbung, im zweiten um die Organisation. Also nicht zuletzt um die Frage, wie man denn als Gewinnerstadt die Fördergelder in deutlich zweistelliger Millionenhöhe sinnhaft einsetzen will.

Live Stream: Der OB-Pitch im Wettbewerb Digitale StadtAb 10:30 Uhr im Live-Stream: Die Bürgermeister von Darmstadt, Heidelberg, Paderborn, Kaiserslautern und Wolfsburg pitchen um das beste Digitalkonzept. #OBPitch

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Posted by Bitkom on Mittwoch, 31. Mai 2017

Im Gespräch mit dem ECHO zeigte sich Partsch optimistisch: "Die Neugier der Bürger ist in den letzten Wochen immer größer geworden. Wir sind fortschrittsoffen, aber nicht fortschrittsblind. Wir sehen die Potenziale und fragen trotzdem, was Digitalisierung für den Einzelnen und für die Gesellschaft bedeutet." Dass diese "für Darmstadt typische Herangehensweise" Erfolgen nicht im Wege stehe, zeige unter anderem die kürzliche Auszeichnung als "Cyber Security Hub".

Mit dem Thema Datensicherheit will Partsch auch in Berlin punkten: "Die Darmstädter Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gibt es kein zweites Mal." Darüber hinaus gehe man in Darmstadt das Thema gesamtgesellschaftlich an: "Es gibt sehr viel Unterstützung und Begeisterung, etwa aus der Wirtschaft. Aber wir müssen alle mitnehmen, auch die Älteren, die nicht sofort mit dem Thema klarkommen." Auch kritische Töne blende man nicht aus. Das, so Partsch, zeichne die Digitalstadt aus, die Darmstadt heute schon sei und unabhängig vom Ausgang des Wettbewerbs auch weiterhin sein solle.

So ganz allein steht Partsch ab 10.30 Uhr aber doch nicht auf der Berliner Bühne. Im ersten Präsentationsblock unterstützt ihn Professor Michael Waidner vom Fraunhofer SIT-Institut. Beim Thema Organisation wiederum ist Professor Klaus-Michael Ahrend (HEAG) mit von der Partie. Beide haben die gesamte Bewerbung durchgängig begleitet und waren auch Mitglieder der Steuerungsgruppe, die sich - unter anderem mit Rollenspielen - auf das Berliner Duell vorbereitet hat. Insgesamt reist eine zehnköpfige Delegation in die Hauptstadt. Ihr gehört Staatssekretär Mathias Samson aus dem Hessischen Wirtschaftsministerium an. Das Land hat die Bewerbung Darmstadts ebenfalls von Beginn an unterstützt.

Ob das alles am Ende genützt hat, wird man am Mittwoch noch nicht wissen. Der Gewinner des Wettbewerbs wird erst auf dem nationalen IT-Gipfel am 13. Juni in Ludwigshafen gekürt. Was aber feststeht ist die Reihenfolge, in der die Verwaltungschefs in Berlin gegeneinander antreten: Jochen Partsch muss als erster in die Bütt. Ein Nachteil? "Nein. Wir mussten auch bei der Facebook-Kampagne als erste ran. Da haben wir natürlich erst einmal Luft geholt. Aber wir haben dann eben die Standards gesetzt." So soll es, wenn es nach dem Willen der südhessischen Delegation geht, am Mittwoch wieder ablaufen.

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Von Lars Hennemann