DARMSTADT - Die neu installierten Blitzer in der Heinrichstraße in Darmstadt haben bereits jede Menge Verkehrsverstöße registriert. Die beiden Geräte an der Kreuzung mit der Wilhelminenstraße sind seit Mitte April in Betrieb. Bis zum 26. Juni haben sie 3110 Ordnungswidrigkeiten von Kraftfahrern erfasst, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilte.
Geblitzt wurden 1562 Fahrzeuge, die sich nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von aktuell Tempo 50 am Tag und Tempo 30 in der Nacht hielten. Künftig gilt auf diesem Straßenabschnitt auch am Tag Tempo 30.
Unter den Kraftfahrern, die zu schnell fuhren, waren knapp 60, die auch gegen das seit Anfang Juni in der Heinrichstraße geltende Fahrverbot für ältere Diesel und Benziner verstießen. Ferner missachteten acht Busfahrer das Verbot. Die Fahrer müssen ein Bußgeld von 108,50 Euro bezahlen, dazu kommt die Buße für das überhöhte Tempo.
Daneben erfassten die Blitzer 108 Fahrzeuge, die an der Kreuzung bei Rot über die Ampel fuhren.
Ertappt wurden auch 1440 Lastwagenfahrer, die das generelle Durchfahrtsverbot für Lkw in der Heinrichstraße ignorierten. Die Blitzer erfassen jeden Lastwagen, der die Kreuzung passiert. Damit sie zwischen Lkw und Pkw unterscheiden können, wird jeweils die Front des Fahrzeugs anhand bestimmter Parameter wie Breite und Höhe vermessen und so die Lastwagen identifiziert. Danach werden händisch die wenigen Lastwagen aussortiert, die in der Heinrichstraße fahren dürfen. Dazu zählen etwa Feuerwehr und Müllabfuhr oder Fahrzeuge, die in der Straße etwas anliefern. Kennzeichenlisten seien dafür nicht hinterlegt, erklärte die Stadt. Auch eine elektronische Kennzeichenabfrage gebe es nicht. Die Fahrer der übrigen Lkw, die gegen das Verbot verstießen, erhielten ein Bußgeld von 75 Euro.
Ebenso wie auf einem Teil der Heinrichstraße gilt auch auf einem Abschnitt der Hügelstraße seit Anfang Juni ein Dieselfahrverbot. Dadurch soll die hohe Schadstoffbelastung der Luft mit gesundheitsschädlichem Stickstoffdioxid reduziert werden. Auch dort wurden viele Verkehrssünder ertappt. Der Stadt zufolge wurden 5500 Fahrzeuge erfasst, die zu schnell unterwegs waren. 486 davon verstießen auch gegen die Dieselsperre.