Rund 4000 Studienanfänger der Technischen Universität (TU) Darmstadt waren am Montagabend zur offiziellen Begrüßung durch das TU Präsidium eingeladen. Mehr als ein Viertel...
DARMSTADT. Rund 4000 Studienanfänger der Technischen Universität (TU) Darmstadt waren am Montagabend zur offiziellen Begrüßung durch das TU Präsidium eingeladen. Mehr als ein Viertel der Erstsemester nutzte die Gelegenheit, sich im Hörsaal- und Medienzentrum der Lichtwiese einen Eindruck von den unterschiedlichsten Einrichtungen der TU zu verschaffen sowie deren Präsident Hans Jürgen Prömel persönlich zu erleben.
Der versprach den Studierenden im voll besetzten Hörsaal des Medienzentrums eine "exzellente Ausbildung". Er appellierte aber auch an die Eigenverantwortung der Studierenden: "Nutzen sie die hier bestehenden Angebote, um sich ihren eigenen beruflichen Werdegang zu gestalten."
Prömel wies darauf hin, dass die TU kein "Durchlauferhitzer für den Bachelor-Abschluss" sei. Vielmehr sei das Studium an der TU auf den Master ausgerichtet, was zu exzellenter Leistung verpflichte. An die Studenten appellierte er, "kreativ, mutig, neugierig und kritisch" an die gebotenen Inhalte heranzugehen: "Ich empfehle ihnen, die Dinge, die ihnen während des Studiums begegnen, immer wieder zu hinterfragen." Wichtig für einen erfolgreichen Studienabschluss sei zudem ein effizientes Zeitmanagement. Dazu gehöre auch, dass man Prioritäten setze.
Unabdingbar sei zudem, über den Tellerrand des eigenen Fachgebiets hinaus zu blicken. Interdisziplinäre Zusammenarbeit gehöre so in allen Studiengängen zum Pflichtprogramm. "Wenn sie sich als Ingenieur mit der Energiewende beschäftigten, dann kommen sie nicht daran vorbei, sich auch mit gesellschaftspolitischen Fragen zu beschäftigen." Zudem ermutigte er seine Zuhörer, Auslandssemester in ihr Studium einzubauen. Und Prömel forderte die Studierenden darüber hinaus auf, sich gesellschaftlich zu engagieren und einzubringen.
Einrichtungen und Gruppen stellen sich vor
Dass dafür ein breites Spektrum zur Verfügung steht, bewiesen die zahlreichen im Foyer aufgebauten Informationsstände. Dort präsentierten sich von A wie Asta bis Z wie Zentrale Studienberatung zahlreiche TU-Einrichtungen und studentische Hochschulgruppen den Neulingen.
Und dort blickte sich auch der 19-jährige Simeon aus Lampertheim um. Er beginnt in diesen Tagen sein Lehramtsstudium der Geschichte und Philosophie. Der Einladung zur Erstsemesterbegrüßung war er gefolgt, weil bei ihm zum Studienbeginn noch zahlreiche Fragen offen waren: "Gerade zu allgemeinen Dingen, beispielsweise wie man an den Bibliotheksausweis kommt", sagte er und betonte, dass einige seiner Fragen an den Ständen bereits beantwortet wurden.
Im Namen der Stadt hieß Bürgermeister Rafael Reißer die Erstsemester willkommen. Er verwies auf die insgesamt 35 hier ansässigen Forschungseinrichtungen, die den Ruf Darmstadts als Wissenschaftsstadt begründeten. Auch der erst kürzlich gewonnene Titel einer Digitalstadt eröffne neue Möglichkeiten. Zusammen mit den hier ansässigen Unternehmen biete Darmstadt den Uniabsolventen auch gute berufliche Perspektiven. Darmstadt habe nicht nur ein breites kulturelles Angebot, sondern sei zudem eine weltoffene und tolerante Stadt. Konkret appellierte er an die Studierenden, die Stadt bei ihren Bemühungen gegen Fremdenfeindlichkeit zu unterstützen. Dafür wurde Reißer mit spontanem Applaus bedacht.
Mit 4000 Erstsemestern hat sich deren Zahl ebenso wie die Gesamtzahl von aktuell 26 500 Studierenden an der TU auf hohem Niveau stabilisiert.