TU-Giftanschlag: Verdächtige soll in Psychiatrie bleiben

Im August 2021 kommt es zu den Vergiftungsfällen an der TU. Zu den Vorwürfen schweigt die 32 Jahre alte Verdächtige aus Mainz weiterhin.              Archivfoto: Guido Schiek

Die Staatsanwaltschaft hat die Eröffnung eines Sicherungsverfahrens gegen die Frau aus Mainz beim Landgericht beantragt. Sie soll an der TU Darmstadt Getränke vergiftet haben.

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DARMSTADT. Knapp ein Jahr nach dem Giftanschlag an der Technischen Universität (TU) Darmstadt hat die Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Sicherungsverfahrens gegen die Verdächtige beim Landgericht beantragt. Wie Staatsanwalt Ansgar Martinsohn am Sonntag bestätigte, geht die Behörde von der Schuldunfähigkeit der Studentin aus Mainz aus. Zuvor hatte die "Frankfurter Rundschau" berichtet.

Sieben Menschen wurden dadurch verletzt

Die Ermittler gehen davon aus, dass die 32-jährige Deutsche in einem Gebäude der TU am 23. August vergangenen Jahres Getränke vergiftet habe. Sieben Menschen wurden dadurch verletzt, einer von ihnen schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Spezialisten entdeckten in Milchtüten und Wasserbehältern eine toxische Substanz. Um welchen Stoff es sich dabei handelte, teilten die Ermittler jedoch bis zuletzt nicht mit, da es sich um Täterwissen handle.

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Die Verdächtige wurde im März dieses Jahres festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Frau ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft seit dem Wintersemester 2017 als Studentin der Materialwissenschaften eingeschrieben. Die Behörde wirft ihr versuchten Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit vor.

Von dpa