TU-Darmstadt-Fachbereich zeichnet vier Architekturstudentinnen aus
Weiße Rosen und großes Lob gab es für Franziska Fleischer-Torres, Dorothee Glaab, Leonie Peters und Isabelle Ihl (von links) vom Fachbereich Architektur der TU Darmstadt. Foto: Oli Steinebach
( Foto: Oli Steinebach)
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DARMSTADT - (red). Vier Absolventinnen des Fachbereichs Architektur der TU-Darmstadt sind bei der Masterverabschiedung mit Preisen ausgezeichnet worden. Wie die TU mitteilte, erhielt Isabelle Ihl den mit 1000 Euro dotierten Fachbereichspreis für die beste Masterabschlussarbeit. Ihl überzeugte mit dem Entwurf eines Neubaus für das Instituto Flamenco in Sevilla.
Dorothee Glaab und Leonie Peters erhielten Athene-Medaillen für ihre insgesamt sehr guten Studienleistungen. Für ihr langjähriges Engagement in der Fachschaft des Fachbereichs zeichnete der Fachbereich Franziska Fleischer-Torres aus.
Isabelle Ihl wurde für ihren, vom Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie von Professor Anett-Maud Joppien herausgegebenen, Entwurf des Instituto Flamenco in Sevilla mit dem Fachbereichspreis ausgezeichnet. Die Entwurfsaufgabe sah den Neubau einer professionellen Flamencoschule in der Altstadt Sevillas vor, in der die drei Bestandteile des Flamenco – Tanz, Gesang und Gitarrenspiel – in einem gemeinsamen Gebäude unterrichtet und dargeboten werden sollen. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit den für den Flamenco typischen Themen Bewegung, Klang, Inszenierung und Präsentation sollte sowohl funktional, als auch sinnlich in eine räumliche Ausprägung überführt werden. Darüber hinaus sollte sich das Gebäude angemessen zum Stadtraum hin präsentieren und vor dem extrem heißen Stadtklima Sevillas geschützt werden. Ihls Entwurf definiert sich über drei Baukörper, die durch eine Sequenz von Außenräumen voneinander separiert sind und sich über visuelle Bezüge und die Kontinuität der Materialien zu einem harmonischen Ensemble fügen. Öffentliche und repräsentative Funktionen der Schule sind in einem dominanten, dem Stadtraum zugewandten, Baukörper untergebracht. Über einen schmalen Zwischenraum zwischen den Gebäuden erreicht man einen verschatteten Innenhof, der durch ein Café mit Ausstellung bespielt wird, das sich im dritten Gebäudevolumen befindet.
Durch die geschickte Positionierung der Gebäude auf dem verwinkelten Grundstück entsteht eine spannungsvolle Abfolge enger und weiter Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität – wie Tanzende schmiegen und lehnen sich die Baukörper aneinander.
Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung. Er ist mit 1000 Euro dotiert und verbunden mit der Aufforderung, ein bei der Preisverleihung überreichtes Skizzenbuch nach Rückkehr, gefüllt mit Reiseeindrücken, an den Fachbereich zu übergeben.