TU Darmstadt baut an Kantplatz ein Zentrum für IT-Sicherheit
Von Alexandra Welsch
Mitarbeiterin Lokalredaktion Darmstadt
Am Kantplatz will die Technische Universität ein Zentrum für IT-Sicherheit bauen. Foto: Guido Schiek
( Foto: Guido Schiek)
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DARMSTADT - Die vordere Pankratiusstraße ist dieser Tage endgültig zum Baustellen-Parcours geworden: Nachdem an der Ecke zur Ruthsstraße seit einem Jahr Arbeiter mit dem Hochziehen des neuen Kinder- und Jugendhauses beschäftigt sind, tut sich mittlerweile auch wieder etwas auf der benachbarten Brachfläche am Kantplatz: Rot-weiße Baustellenbaken säumen das Areal, angrenzende Parkplätze sind abgesperrt, Arbeiter wuseln herum, ein Bagger hebt Erde aus.
Wie berichtet, will die Technische Universität auf dem Eckgrundstück in exponierter Lage ein Zentrum für IT-Sicherheit bauen, in dem Wissenschaftler interdisziplinär im Themenfeld Informationstechnologie und Sicherheit forschen. Der Baubeginn war allerdings zuletzt für Mitte 2015 angekündigt worden, und nun, im Frühjahr 2017, sollte eigentlich die Fertigstellung sein. Warum diese Verzögerung?
Laut TU-Sprecher Jörg Feuck wartet man noch auf die Baugenehmigung der Stadt, man habe sie Mitte vorigen Jahres beantragt. „Sobald die da ist, werden wir starten.“ Es hätten unter anderem Grundstücksfragen geklärt werden müssen, da nicht die ganze Fläche der TU gehört, sondern ein Teil im Besitz der Stadt ist. Auch wurde ein neuer Bebauungsplan erstellt inklusive des gesetzlich vorgeschriebenen, langwierigen Offenlage-Verfahrens. Diesen B-Plan 32.2 hat das Stadtparlament im November 2016 beschlossen.
Am Kantplatz will die Technische Universität ein Zentrum für IT-Sicherheit bauen. Foto: Guido Schiek Foto: Guido Schiek
Am Kantplatz will die Technische Universität ein Zentrum für IT-Sicherheit bauen. Foto: Guido Schiek Foto: Guido Schiek
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„Er ist jetzt die Grundlage zur Baugenehmigung, die je nach Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen so rasch wie möglich erteilt wird“, erläutert Klaus Honold von der Pressestelle der Stadt zu dem Vorgang. Ein halbes Jahr könne das aber schon mal dauern, insbesondere bei einem komplexen Projekt wie diesem.
„Wesentliches Ziel des Bebauungsplans ist es, mit einer anspruchsvollen Neubebauung die städtebauliche und gestalterische Situation am Kantplatz aufzuwerten“, heißt es in der Begründung zum Bebauungsplan. Durch die bauliche Neuordnung soll der Kantplatz eine räumliche Begrenzung erhalten. Die öffentliche Fuß- und Radwegverbindung zwischen der Pankratius- und Ruthsstraße soll erhalten bleiben.
Nicht erhalten werden indes zehn Bäume auf dem Grundstück: Sieben Schwarzkiefern, zwei Ahorne und eine Roteiche mussten laut TU-Sprecher Feuck im Zuge vorbereitender Maßnahmen gefällt werden, bevor am 1. März die Brut- und Setzzeit beginnt. „Wir gleichen das aus“, kündigt er an. Wenn die Außenanlage gestaltet wird, werden sechs Bäume und 22 Großsträucher dort gepflanzt werden.
Mit Zeitangaben ist man vorsichtig
Wann mit dem viergeschossigen Neubau begonnen wird, konnte Feuck noch nicht konkret sagen. Mit Zeitangaben sei man vorsichtig geworden. Aber sobald die Baugenehmigung erteilt sei, wolle man die Zeitplanung anpassen und das gesamte Neubauprojekt dann nochmal in einem größeren Rahmen vorstellen. Das geschehe schätzungsweise in ein paar Monaten.