Tierheim Darmstadt: Stella & Co suchen ein Zuhause

Stella hat gerade Junge bekommen und sucht jetzt ein Plätzchen mit Freigang. Foto: Tierheim Darmstadt
© Tierheim Darmstadt

Vier charakterstarke Katzen und zwei gemütliche Hunde sind die Vermittlungstiere des Monats Juni.

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DARMSTADT. Ein bisschen Futter, ein paar Spielzeuge, die Vorsorgeimpfungen: Damit ist es leider nicht getan. Tiere können teuer werden, wenn Operationen und Arztrechnungen anstehen. Das Tierheim empfiehlt daher dringend, für Hund und Katz eine Kranken- oder OP-Versicherung abzuschließen. "Es häufen sich die Fälle, in denen Menschen ihre Tiere bei uns abgeben müssen, da sie die Kosten für eine aufwendige OP nicht tragen können", stellt Tierheim-Mitarbeiterin Claudia Kadow fest.

Gesetzlich vorgeschrieben ist die OP- oder Krankenversicherung für Tiere nicht. Aber: "Es gibt eine Fülle von Krankheiten und Gelegenheiten, bei denen sich unsere Haustiere verletzen können." Absichern sollten sich alle, so die Empfehlung, "die nicht jederzeit unverhoffte Mehrausgaben in drei- oder sogar vierstelliger Größenordnung tragen können".

Inzwischen gebe es komplexe Behandlungen, die früher undenkbar gewesen seien und viel Leid ersparen sowie ein längeres Leben schenken könnten. Allerdings kosten oftmals die Medikamente und vor allem operative Eingriffe viel Geld. Sich für einen haarigen Begleiter zu entscheiden, mache nicht nur glücklich, sondern bedeute auch Verantwortung.

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Im Juni warten diese Tiere auf ein neues Zuhause:

Die etwa siebenjährige Stella sollte im April schon einmal vermittelt werden, dann stellten die Tierheim-Mitarbeiter fest, dass sie trächtig ist. Also hat sie im Tierheim erstmal ihre Kitten bekommen und aufgezogen. Jetzt könnte sie selbst vermittelt werden. "Leider haben wir für Stella bisher keine Interessenten, obwohl sie ganz unkompliziert, menschenbezogen und lieb ist", bedauert Tierheim-Mitarbeiterin Claudia Kadow. "Ihr Gesichtsausdruck wirkt manchmal etwas grimmig, aber das täuscht: Sie ist wirklich eine liebe Katze." Stella mag es eher ruhig, braucht aber Freigang.

Mine wurde wegen Wohnungswechsels abgegeben. Die getigert-weiße Katze ist 13 Jahre alt und sehr menschenbezogen und lieb - und auch verschmust. "Sie freut sich sehr, wenn jemand zu ihr kommt und sie streichelt", heißt es im Tierheim. Auch Mine sucht ein eher ruhiges Zuhause mit Freigang.

Die fünfjährige Mischlingshündin Athina ist etwas unsicher, aber ruhig und bequem. "Ab und an muss man sie noch zur Bewegung drängen und zu einem Spaziergang überreden", sagt Claudia Kadow. Athina ist etwas übergewichtig und braucht kontinuierliche Bewegung, um weiter abzuspecken. Sie ist verträglich mit Artgenossen, "bei manchen entscheidet die Sympathie", stellt Kadow fest. Ein Haushalt mit kleinen Kindern sei nicht zu empfehlen, einer mit größeren durchaus - und am besten noch ein Hund: "Ein ruhiger souveräner Rüde in ihrem neuen Zuhause würde ihr sehr gut tun." Für Anfänger ist sie geeignet, muss dann aber in die Hundeschule, um ihr ihre Unsicherheiten zu nehmen.

Fundkatze Casey ist zwei bis drei Jahre alt und sehr schreckhaft. Hände, die von vorne kommen, mag sie nicht. Eigentlich möchte sie gerne schmusen, und wenn es ruhig ist, zeigt sie das mitunter auch, "aber sie ist nervös und zuckt bei jedem Geräusch zurück oder versteckt sich", so lautet die bisherige Erfahrung im Tierheim. Allerdings, sagt Claudia Kadow, "ist es bei uns im Tierheim halt einfach zu unruhig für sie". Andere Katzen mag sie nicht. Dafür spielt sie sehr gerne. Die getigert-weiße Casey braucht ein ruhiges Zuhause ohne Tiere und Kinder.

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Der fünf Jahre alte Rüde Theseus ist ruhig, gemütlich und aufgeschlossen. Viel laufen mag er nicht. Wie Athina ist er etwas übergewichtig und muss noch weiter abnehmen. "Er wird zwar kein Supersportler, es könnte aber durchaus sein, dass er, wenn er sein normales Gewicht erreicht hat, aktiver wird", stellt Claudia Kadow fest. Mit anderen Hunden und Kindern hat Theseus kein Problem, mit Katzen schon. Ein Hund für Anfänger, mit dem aber in die Hundeschule gegangen und trainiert werden muss.

Kater Pascha ist acht Jahre alt, wurde wegen Allergien abgegeben und muss nun sein Leben radikal umstellen. Bei der Eingangsuntersuchung stellte das Tierheim fest, dass der leidenschaftliche Freigänger FiV-positiv ist. Mit Katzen-Aids darf Pascha nicht mehr raus. Die Krankheit ist für andere Katzen ansteckend und unheilbar. Menschen können FiV nicht bekommen. Pascha ist lebhaft und verschmust, dabei aber selbstbestimmt. Das neue Zuhause sollte nicht allzu trubelig sein, aber dennoch genügend Abwechslung bieten, damit ihm auf Dauer nicht langweilig wird. "Er wird den Freigang anfangs bestimmt sehr vermissen", sagt Claudia Kadow vom Tierheim. Der Kater mit dem imposanten Kopf braucht einen abgesicherten Balkon oder eingezäunte Terrasse.