DARMSTADT - (red). Die Stadt lädt für Mittwoch, 14. Februar, zur Tanzdemo „One Billion Rising“ gegen die Ausbeutung von Frauen und Mädchen auf den Ludwigsplatz ein. Wie schon in den vergangenen Jahren setzt Darmstadt auch 2018 ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und erhebt sich solidarisch gegen die Ausbeutung von Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Im Rahmen der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ lädt das Jugendamt in Kooperation mit dem Frauenbüro und dem Jugendhaus Huette zu einem Demonstrationszug und einer Tanzdemonstration auf dem Ludwigsplatz ein. Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr mit einer Tanz-Generalprobe auf dem Georg-Büchner-Platz. Von dort aus zieht der Demonstrationszug zum Ludwigsplatz, wo ab 17.30 Uhr mit der offiziellen Begrüßung durch Stadträtin Barbara Akdeniz die gemeinsame Abschlussveranstaltung mit Tanzdemo beginnt.
Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in Darmstadt
Für Akdeniz ist die alljährliche Aktion ein fester Termin im Kalender: „One Billion Rising ist ein Akt weltweiter Solidarität und ein deutliches Zeichen unserer Stadt für Gerechtigkeit und gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Wir stehen gemeinsam auf und sind wehrhaft, und das nicht nur am 14. Februar. Prävention von Sexismus, sexualisierter und häuslicher Gewalt sind wichtiger denn je, wie die derzeitige öffentliche Debatte leider immer noch beweist.“ Im Gleichstellungsaktionsplan, der im Dezember 2017 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, fänden sich deshalb zahlreiche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Situation in Darmstadt.
Die Leiterin des Frauenbüros, Edda Feess, ergänzt: „Im Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ werden Beweismittel nach Vergewaltigung rechtssicher erstellt auch ohne polizeiliche Anzeige. Schwerpunkt in diesem Jahr wird die weitere Information und Schulung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Arbeit mit Frauen mit Migrationshintergrund und im Inklusionsbereich sein.“
Susanne Müller, Geschäftsführerin des Mädchenarbeitskreises, weist darauf hin, welch große Bedeutung der Stärkung von Mädchen und jungen Frauen zukommt: „Wir wollen Mädchen dazu ermutigen, ihnen angetane Grenzüberschreitungen gegenüber Menschen ihres Vertrauens frühzeitig anzusprechen und auch anderen gegenüber offene Ohren und Augen zu haben. Grenzüberschreitungen müssen aus der Tabu-Zone geholt werden, damit Mädchen und junge Frauen erfahren, dass dies kein individuelles Problem ist und sie nicht alleine sind.“
Der Fokus von „One Billion Rising“ liegt auch in diesem Jahr auf der weltweiten Ausbeutung von Frauen und Mädchen, weil die Zunahme neoliberaler Tendenzen in der Politik vieler Regierungen der Welt die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen für Frauen und Mädchen dramatisch verschlechtert hätten, heißt es.