In der Philippus-Kirchengemeinde hatten die rund 80 Synodalen vor allem den Sozialraum im Blick.
DARMSTADT. (red). „Gottes Haus hat viele Wohnungen.“ Mit diesem Wort aus dem Johannes-Evangelium eröffneten Pfarrer Simon Wiegand von der Philippus-Kirchengemeinde und sein katholischer Kollege Pfarrer Stefan Schäfer von St. Jakobus als Gastgeber die Tagung der Synode des Evangelischen Dekanats Darmstadt. Sie kam zum vierten Mal zusammen.
Zum 1. Januar dieses Jahres fusionierten die Dekanate Darmstadt-Stadt und Darmstadt-Land, die Dekanatssynode hatte sich deswegen neu formiert. Unter dem Dach des Ökumenischen Gemeindezentrums Kranichstein tagten rund 80 Synodale unter der Leitung ihrer Vorsitzenden, Dr. Annette Laakmann.
In verschiedenen Arbeitsgruppen berieten sie über die Bildung von sogenannten Nachbarschaftsräumen im Dekanat. Johannes Diehl, Mitglied des Dekanatssynodalvorstands (DSV), gab einen Überblick über die drei möglichen Rechtsformen, und Dekan Dr. Raimund Wirth führte die Chancen vor Augen. Fünf Kirchengemeinden in Darmstadt – Andreas-, Matthäus-, Paulus-, Petrus- und Stadtkirchengemeinde – haben sich bereits zusammengetan und eine Verwaltungskooperation gegründet. Insgesamt bilden sich derzeit neun Nachbarschaftsräume im Dekanat heraus.
Es folgte ein Gespräch im Plenum, moderiert von Ortrud Störkel-Lang von der synodalen „Arbeitsgruppe Regionen“. Dabei war von „Aufbruchsstimmung“ die Rede, aber auch von Sorgen, möglicherweise eine zu kleine Einheit zu bilden. Auch wurde geäußert, dass noch weitere Informationen benötigt würden. Ziel des Synodalvorstandes ist es, den Regionalplan, den die AG Regionen in enger Abstimmung mit ihm ausarbeitet, auf der Frühjahrssynode am 31. März 2023 zu beschließen.
Die Synode beschloss zudem einstimmig den Haushalt des Dekanats für 2022. Er umfasst rund 17 Millionen Euro und weist ein Minus von rund 155.000 Euro auf. Zudem beschloss die Synode eine Nachfinanzierung der Sanierung des neuen Dekanatssitzes in der Kiesstraße mit 300.000 Euro aufgrund von Preissteigerungen und unerwarteten baulichen Anforderungen. Außerdem stimmte die Synode dem Allgemeinen Investitionshaushalt der Kirchengemeinden und des Dekanats in Höhe von 2,6 Millionen Euro sowie dem Investitionshaushalt Pfarrhäuser in Höhe von rund 323.000 Euro zu.