Studierende der Hochschule präsentieren ihre Projekte

Zwei Gruppen präsentieren bei der „Interacive Media Design“ ihre Arbeiten zum Thema Trauerbewältigung und Friedhof der Zukunft. Hier zeigt Anne Thomas  einen Trauerkristall.  Foto: Dirk Zengel  Foto: Dirk Zengel

Mit dem Computer-Bedienkonzept „Point and Click Adventure“ löst Sherlock Holmes den komplizierten „Fall Brexit“. Seine Methode besteht darin, verschiedene Personen...

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DARMSTADT. Mit dem Computer-Bedienkonzept „Point and Click Adventure“ löst Sherlock Holmes den komplizierten „Fall Brexit“. Seine Methode besteht darin, verschiedene Personen nach ihrer Interessenlage und ihren Entscheidungsgründen zu befragen – daraus formt sich ein Gesamtbild. Mit einer solchen inhaltlichen Simulation könnten Jugendliche gut an politische Themen herangeführt werden, ist Jonathan Mader überzeugt. Er studiert im zweiten Semester Interactive Media Design an der Hochschule Darmstadt (HDA) und hat mit seinen drei Teammitgliedern viele Informationen über den Brexit gesammelt, um die Hintergründe des EU-Austritts spielerisch darstellen zu können.

Ein relativ junger Studiengang

„Der Fall Brexit“ ist eine von 21 originellen Arbeiten, die Studierende des zweiten, vierten und sechsten Semesters noch bis einschließlich Freitag, 13. Juli, im Alten Schalthaus vorstellen. Im relativ jungen Studiengang Interactive Media Design wirken Gestaltung, Technik, Marketing und interaktive Medien zusammen. „Wir gestalten die Zukunft“, sagt die Leiterin des Studiengangs, Professorin Andrea Krajewski. Neue Technologien wie das „Internet der Dinge“, die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet wie beim „Smart home“, eröffnen ungeahnte Möglichkeiten.

Die Studierenden mussten in Gruppen zusammenarbeiten, wie später im richtigen Leben. Die Teammitglieder wurden ausgelost. Ein Coach stand zur Lösung von Konflikten bereit. Und auch das sollte ein Vorgeschmack auf den künftigen Berufsalltag der Studierenden in Agenturen, Softwarehäusern oder Innovationszentren sein

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Einige Produkte dieser Werkschau sind bereits praxiserprobt. So hat sich das „Pacebreaker“-Team mit dem Frankfurter Zoo in Verbindung gesetzt, um mit einer simulierten Beutejagd einem Raubtier (einer Fossa aus Madagaskar) Stress und Langeweile im Käfig zu vertreiben. Zwei Teams haben sich mit Trauerbewältigung und dem Aussehen des Friedhofs der Zukunft beschäftigt. Das anfassbare System „ParcelKey“ meldet seinem Besitzer, wo sich ein bestelltes Paket gerade befindet und wann es geliefert wird.

Marktreif sind die vorgestellten Arbeiten zwar noch nicht, aber es wäre schade, wenn sie auf der Strecke blieben, weil die Studierenden sich im neuen Semester anderen Aufgaben zuwenden. Deshalb sollte nach der Vorstellung von Andrea Krajewski die Hochschule künftig als Pate für die Projekte einspringen und den Studierenden helfen, Ansprechpartner für die Vermarktung zu finden.