Neue Initiative will das Beispiel der „Superblocks“ aus Barcelona nach Darmstadt übertragen. Die Gründung geht jetzt in die entscheidende Phase.
DARMSTADT. (two). Verkehrsfreie Zonen nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in Wohnquartieren: Diese Idee will die Initiative „Heinerblocks“ verwirklichen. Am Dienstagabend (9. Februar) kommen die Anreger des Projekts zu einem virtuellen Gründungstreffen zusammen. Andernorts, sagen sie, sind diese beruhigten Blocks schon Realität.
Angestoßen wurde die Idee durch die Gruppe „Klimaentscheid“, die seit zwei Jahren auf mehr konkrete Aktivitäten der Stadt Darmstadt zur Sache drängt, aber auch eigene Aktionen anregt. Ihre jüngste Idee erklären sie in einer Mitteilung so: „Heinerblocks sollen vom Durchgangsverkehr freigehaltene Viertel sein, in welchen der Pkw-Verkehr auf das Nötigste reduziert wird und klimafreundliche Verkehrsmittel sowie Fußgänger priorisiert werden.“
Ihre Wahrnehmung des städtischen Alltags: „Grauer Asphalt, Auto an Auto gedrängt, schlechte Luft, wenig Leben, kaum Platz.“ Das sei „die Realität vieler Straßen Darmstadts“. Es könnte ganz anders sein, glauben die Aktivisten.
Man habe sich die Frage gestellt: „Wie könnte eine klima- und menschenfreundliche Alternative für unsere Straßen aussehen?“ Barcelona habe schon 1993 eine Antwort darauf gefunden, mit den sogenannten „Superblocks“. So nennen die dortigen Planer definierte Straßenblöcke, aus denen der Durchgangsverkehr herausgehalten wird. Nur noch Anwohner und der Lieferverkehr dürfen die Straßen dieser Blöcke befahren. Fußgänger und Radler haben Priorität, „der Autoverkehr ist nur Gast“.
Björn Schulz vom Klimaentscheid erklärt: „Erfahrung zeigt, dass sich die Straßen in solchen Blöcken wieder mit Leben füllen.“ Menschen kommen zusammen, reden miteinander, Kinder spielen auf den Straßen, für Grün und Sitzmöglichkeiten gebe es mehr Platz.
Interessierte können sich per Mail anmelden und informieren: heinerblocks@klimaentscheid-darmstadt.de..