Merck hat heute in Darmstadt den „Future Insight Prize 2020“ an den 44-jährigen, promovierten Chemiker Stephan Sieber überreicht. Der Preis ist mit einer Million Euro dotierten.
DARMSTADT. Merck hat heute in Darmstadt den Preisträger des Future Insight Prize 2020 bekannt gegeben. Der 44-jährige Stephan Sieber erhält den mit einer Million Euro dotierten Preis für seine wissenschaftliche Forschung in der Kategorie „Multidrug Resistance Breaker“. Sieber arbeitet mit seiner Arbeitsgruppe an der Technischen Universität München daran, Antibiotikaresistenzen zu überwinden.
„Nur mit Forschung und innovativen Lösungen werden wir weltweit den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen gewinnen können. Ich gratuliere Prof. Dr. Stephan Sieber herzlich zu seiner Arbeit. Und ich wünsche mir, dass sich viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und auch Unternehmen in diesem lebenswichtigen Bereich der Gesundheitsforschung engagieren“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in seiner Laudatio auf Sieber.
„Antimikrobielle Resistenzen sind eine große Gefahr für die gesamte Menschheit. Sie bedrohen jeden medizinischen Fortschritt, für den Forscher und Entwickler weltweit arbeiten. Es macht uns deshalb sehr stolz, mit Stephan Sieber einen brillanten Forscher unterstützen zu können, der sich diesem hoch komplexen Thema widmet. Im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen engagieren wir bei Merck uns schon seit Jahren. Erst letzte Woche haben wir gemeinsam mit anderen Unternehmen einen neuen Förderfonds ins Leben gerufen,“ sagte Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck.
Multiresistente Bakterien außer Gefecht setzen
Eines von Siebers Forschungsprojekten, der antibakterielle Wirkstoff PK150, ist in der Lage, multiresistente Bakterien außer Gefecht zu setzen. Sieber, der organische Chemie an der Technischen Universität München lehrt, studierte und promovierte an der Philipps-Universität in Marburg mit Auslandsaufenthalten unter anderem in Boston, USA. Er ist mehrfach ausgezeichnet. So ist er auch Klung-Wilhelmy-Preisträger und erhielt den Klaus-Grohe-Wissenschaftspreis in seiner neuen Ausrichtung.
„Stellvertretend für meine gesamte Arbeitsgruppe nehme ich den Future Insight Prize entgegen“, sagt Sieber. „Er wird uns viele neue Möglichkeiten eröffnen.“ Die Optimierung von PK150 ist ein solches Ziel: Der nächste Schritt wäre eine klinische Entwicklungsphase mit PK150.
Von red