Schicke neue Ecke für Studenten am Steubenplatz

Platz für 92 Studenten: das Studico am Steubenplatz soll im Herbst 2020 fertig sein.Visualisierung: K + S

Der Bauträger „Krieger + Schramm“ macht aus einem Nachkriegsbau an der Darmstädter Bleichstraße bis Herbst 2020 insgesamt 92 Apartments nach heutigem Energiestandard.

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DARMSTADT. Es braucht nur 18,5 Millionen Euro und ein gutes Konzept – und schon wird aus einer Fünfziger-Jahre-Baulast ein schickes Studentenwohnheim. „Studico“ heißt ab Herbst 2020, was derzeit als Riesenbaustelle an der Bleichstraße/Ecke Steubenplatz daherkommt. 92 komplett möblierte Studentenapartments lässt Bauträger „Krieger + Schramm“ hier entstehen, 18 bis 55 Quadratmeter groß, für 22 Quadratmeter werden rund 550 Euro All-inclusive-Miete fällig – also mit Strom und Internet.

Den Bewohnern der 92 Apartments stehen 96 Fahrradabstellplätze zur Verfügung, sagte „Krieger + Schramm“-Geschäftsführer Wolfgang Barthel am Freitag bei der Vorstellung des Konzepts. Die vormals fünf Parkplätze im zuvor vollversiegelten Innenhof seien zugunsten eines Grünbereichs auf drei Book‘n‘Drive-Stellplätze reduziert worden.

Dies war ein Vorgriff auf die Änderung der städtischen Stellplatzsatzung: drei Carsharing-Plätze ersetzen neun Stellplätze, sparen also sechs. 15 weitere wurden abgelöst. Bauträger, Architekten und Stadtverwaltung bezeichneten dies etwas pathetisch als Beitrag zur Verkehrswende in der Stadt.

Hätte der Investor das Gebäude abgerissen, hätte eine Tiefgarage gebaut werden müssen, sagte Architekt Herbert Elfers von „Planquadrat“. Ohnehin: in jedes Gebäude ist schon einmal Energie hineingesteckt worden. Abriss und Neubau bedeutet immer eine negative CO2-Bilanz. Diese graue Energie müsse mitbedacht werden, sagte der Architekt. „Man kriegt mit einem Abriss keinen nachhaltigen Kreislauf hin.“

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Also wurde der Rohbau erhalten und das Eckgebäude wird um ein Dachgeschoss ausgebaut, was zusätzliche 17 Wohneinheiten bringt. Das viergeschossige Nebengebäude an der Bleichstraße gehört ebenfalls zum Studico. Beide erfüllen den KfW70-Standard, was verbilligte Kredite ermöglicht. Und die Gebäude von 1953 gehören zum Sanierungsgebiet Mollerstadt, was die Konditionen nochmal vergünstigt.

Viel Wert lege „Krieger + Schramm“ auf ein gesundes Wohnklima innen und außen, sagte Geschäftsführer Barthel. Zusätzlich zum Innenhofgrün wird das Dach begrünt, ebenso wie Teile der Fassade. Geheizt wird mit Holzpellets.

Ein Viertel der Wohnungen wurde an „Krieger + Schramm“-Mitarbeiter verkauft als zusätzlicher Baustein ihrer Altersversorgung. Der Rest ging an Investoren, die im Sanierungsgebiet günstige Abschreibungsmöglichkeiten nutzen.