Seit September 2018 wird zwischen Egelsbach, Erzhausen und Wixhausen an dem mindestens vier Meter breiten Radweg gebaut. Durchgeplant ist die Strecke allerdings noch nicht.
WIXHAUSEN. Der Ortsbeirat Wixhausen hat sich am Mittwoch mit der Radschnellverbindung Frankfurt-Darmstadt beschäftigt. Seit September 2018 wird zwischen Egelsbach, Erzhausen und Wixhausen an dem mindestens vier Meter breiten Radweg gebaut. Die Strecke ist aber noch nicht komplett durchgeplant, wie sich im Ortsbeirat zeigte. „Das ist keine Route für den Freizeitverkehr“, erklärte Landschaftsarchitekt und Planer Albrecht Schaal im Bürgermeister-Pohl-Haus. Daher werde der Radweg möglichst direkt zu den Orten entlang der Route geführt, sagte er. Dass der Raddirektweg noch nicht durchgeplant ist, liege daran, dass man schnell loslegen wollte, erklärte Schaal. Auf der anderen Seite sei man daher auch noch flexibel.
Die Idee einen so langen Radweg zu bauen, komme aus den Niederlanden, erklärte der Darmstädter Radverkehrsbeauftragte Peter Roßteutscher. „Es gibt ein Potenzial, dass lange Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, wenn man längere, großzügig angelegte Radwege baut.“ Bei einer Mindestbreite von vier Metern könne man noch gut überholen, aber auch nebeneinander fahren, erklärte Roßteutscher.
Allerdings liegen nördlich des Wixhäuser Bahnhofs Kleingärten und Privatgrundstücke auf der direkten Route entlang der Eisenbahntrasse. „Wir würden gerne geradeaus bauen mit vier Meter Breite“, sagte Planer Schaal. Den Kleingärtnern, die Flächen von der Stadt Darmstadt gepachtet haben, könne die Stadt kündigen, so Schaal. Mit den Grundstückeigentümern sei man noch in Gesprächen. Wenn dabei nichts herauskommt, werde der Raddirektweg an der Ostseite der Grundstücke auf dem jetzigen Radweg verlaufen, sagte der Landschaftsarchitekt. Wie der Raddirektweg an der Behinderteneinrichtung Aumühle und dem Friedhof weiter geführt werden soll, ist noch offen. Das gilt auch für das Stadtgebiet Darmstadt. Da laufe noch eine Machbarkeitsstudie, so Radverkehrsbeauftragter Roßteutscher. 35 Kilometer lang soll die Radschnellverbindung Frankfurt-Darmstadt werden und von der Frankfurter Mainbrücke Holbeinsteg bis zum Darmstädter Hauptbahnhof verlaufen. Die Trasse habe das Potenzial, von 2000 Radfahrer pro Tag genutzt zu werden, so Peter Roßteutscher. „Aber in diesem Bereich bewegt sich jede normale Erschließungsstraße“, sagte er in Hinblick auf die Größenordnung. Das Risiko, eine normale Straße in einem Wohngebiet zu überqueren sei größer, als diesen Radweg zu queren, betonte Roßteutscher.
Die Wixhäuser Bürger wiesen allerdings auf neuralgische Punkte hin: Einer sei am Bahnhof, wo die Radschnellverbindung entlang des Bahnsteigs verlaufe und den Aufgang der Unterführung kreuze. Ein weiterer Teilnehmer bat darum, den Bestandsradweg nördlich des Bahnhofs zu verbreitern. Für den direkten Weg am Gleis müsste man Bäume fällen und die Fläche würde auch versiegelt.
Ortsvorsteher Moritz Röder (SPD) bot den Teilnehmern an, dass man ihm über die Bezirksverwaltung Fragen und Anregungen schicken könne, die er an die Planer weiterleite. Der Ortsvorsteher griff auch den Vorschlag des CDU-Ortsbeirats Sebastian Jung auf, einen Termin für eine Begehung der Radwegstrecke durch Wixhausen zu machen.