Der Radweg auf der Westseite der Heidelberger Straße ist schmal und in schlechtem Zustand. Foto: Zengel
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DARMSTADT - Die Stadt Darmstadt lässt zur besseren Anbindung der Lincolnsiedlung den Fuß- und Radweg auf der Westseite der Heidelberger Straße ausbauen. Damit soll vor allem eine durchgängige Radverbindung von der Innenstadt in das neue Wohnquartier geschaffen werden, in dem einmal 4000 Menschen leben sollen. Die Kosten für die Erneuerung des derzeit schmalen und holprigen Rad- und Gehwegs auf einer Länge von 1,2 Kilometer werden auf 700 000 Euro veranschlagt.
Bessere Verbindung bereits in Bessungen
Bereits im vergangenen Jahr waren in der Heidelberger Straße in Bessungen zwischen Hermannstraße und Landskronstraße/Rüdesheimer Straße beidseitig neue Radfahrstreifen geschaffen worden. Der Ausbau der Radverbindung wird jetzt in Richtung Eberstadt fortgesetzt, auf der Ostseite der Heidelberger Straße gibt es zumindest bis zur Cooperstraße einen hinreichend breiten Radweg.
Radfahrer zu stärken sei eine Frage der Prioritätensetzung, hatte Bau- und Verkehrsdezernentin Barbara Boczek (Grüne) zum Ausbau der Verbindung in Bessungen gesagt. „Nicht nur die Bessunger, auch die Eberstädter und die neuen Bewohner der Lincolnsiedlung profitieren davon, dass sie nun auf dieser zentralen Achse sicherer und schneller ins Stadtzentrum und von dort zurück gelangen.“
Die Heidelberger Straße ist im 2006 verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplan Darmstadts als Radhauptverbindung ausgewiesen; sie ist Bestandteil des regionalen Radverkehrsnetzes und Teil der Freizeitroute „Die Bergstraße“.
Die Erneuerung des Rad- und Fußwegs auf der Westseite der Heidelberger Straße zwischen der Landkronstraße/Rüdesheimer Straße und dem Grenzweg soll nach Angaben der Stadt in der kommenden Woche beginnen. „Der Ausbau des Geh- und Radwegs bringt Fußgängern und Radfahrern an dieser Stelle einen deutlichen Zugewinn an Komfort und Sicherheit“, erklärte Dezernentin Boczek. Die Maßnahme trage dazu bei, bestehende und künftige Wohnquartiere zu vernetzen und füge sich als wichtiger Baustein in das Mobilitätskonzept für die Lincolnsiedlung ein. Deren Bewohnern soll ein breites Spektrum an Alternativen zum Auto angeboten werden, darunter eine gute Straßenbahn-Anbindung mithilfe der neuen Haltestelle, Carsharing und jetzt die neuen Rad- und Fuß-Verbindungen.
Der Geh- und Radweg wird nach den Plänen künftig einheitlich 3,50 Meter breit sein und innerhalb der doppelten Lindenreihe verlaufen, die auf der Westseite die Straße begleitet. Zur Schonung der Wurzeln soll der Asphaltbelag um 20 Zentimeter erhöht aufgebracht werden. An der stark frequentierten Ein- und Ausfahrt des Gewerbezentrums (Farbenkrauth, Alnatura) ist eine Verschwenkung des neuen Wegs an den Fahrbahnrand vorgesehen. Dies soll vor allem den Radfahrern mehr Aufmerksamkeit bei Autofahrern verschaffen und so ihre Sicherheit erhöhen.
Bislang gibt es auf dem Straßenabschnitt nur einen 1,50 breiten befestigten Radweg, der in einem schlechten Zustand ist. Fußgänger müssen sich mit einem zum großen Teil nur 50 Zentimeter schmalen Pfad begnügen.
Von der Haltestelle bis zur Noackstraße
Der Rad- und Fußweg wird nach Angaben der Stadt in drei Bauabschnitten erneuert. Zunächst wird der Abschnitt von der neuen Straßenbahnhaltestelle „Lincolnsiedlung“ bis zur Noackstraße in Angriff genommen, danach – ab 9. Juli 2018 – das Teilstück Noackstraße bis zur Landkronstraße/Rüdesheimer Straße.
Der dritte Abschnitt von der Haltestelle „Lincolnsiedlung“ bis zum Grenzweg folgt ab dem 20. August. Ende Oktober soll der Ausbau nach den Planungen der Stadt abgeschlossen sein.