DARMSTADT - (ine). Darmstädter Psychotherapeuten sammeln am Montag, 10. Dezember, auf dem Luisenplatz (neben der Skihütte) von 12 bis 19 Uhr Unterschriften für eine Petition, die sich gegen das von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante neue „Gesetz für schnellere Termine und bessere Versorgung“ richtet. Es soll im April in Kraft treten.
Wie berichtet, soll das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz, kurz TSVG, eigentlich die Versorgung für Patienten verbessern, indem „unangemessen lange Wartezeiten“ bei Fachärzten vermieden werden. Psychotherapeuten befürchten jedoch, dass es die Versorgung von Patienten mit psychischen Erkrankungen eher verschlechtert. Kritik gibt es unter anderem an den Plänen, wonach Patienten mit psychischen Problemen künftig zuerst einen Koordinator oder Gutachter aufsuchen müssen, der sie dann bei Bedarf an einen Psychotherapeuten verweist. Ärzte und Psychotherapeuten kritisieren zudem, dass diese Vorgabe zu langen Versorgungswegen führt und psychisch Kranke benachteiligt, weil sie dann keine freie Therapeutenwahl mehr haben.
Das wollen die Psychotherapeuten verhindern. „Für die Petition benötigen wir insgesamt 50 000 Unterschriften“, so Juliane Kroitzsch, eine der Organisatoren. Die Petition gegen das TSVG (Nr. 85363) kann bis zum 13. Dezember auch online unterzeichnet werden.