(red). Aktuell erstellt das Grünflächenamt mit dem Landschaftsarchitekturbüro „gruen3“ aus Frankfurt die gartenbauliche Sanierungsplanung für den Platanenhain auf der...
DARMSTADT. Aktuell erstellt das Grünflächenamt mit dem Landschaftsarchitekturbüro „gruen3“ aus Frankfurt die gartenbauliche Sanierungsplanung für den Platanenhain auf der Mathildenhöhe. Dazu werden am Mittwoch, 29. April, Probebohrungen vorgenommen.
Der Boden dort besteht aus Fels und stark verdichtetem Granodiorit, dem sogenannten Bessunger Kies, erläutert die Stadtverwaltung. Bohrungen für das Baumgutachten 2018 haben ergeben, dass der Boden in dieser Form extrem schwer lösbar ist. „Ziel der Sanierung des Platanenhains ist unter anderem, den Wurzelraum der Bäume in Zukunft deutlich besser mit Sauerstoff, Nährstoffen und Wasser zu versorgen“, erklärt Umweltdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne). „Dafür sollen Gräben hergestellt und mit einem hochwertigen, nicht überverdichtbaren Substrat verfüllt werden.“ Damit alles erfolgreich, sicher und im Kostenrahmen verlaufe, seien Probebohrungen erforderlich, um die Details der Belüftungsgräben planen zu können.
Bei den Bohrungen nimmt ein kleiner Bagger mit maximal 3,5 Tonnen Gewicht mit verschiedenen Aufsätzen Grabungen vor, deren zeitlicher Fortschritt und Effizienz getestet wird. Ein behutsamer Transport der ausgehobenen Bodenmassen zwischen den Bestandsbäumen im Platanenhain sowie die Auswirkungen der Grabung auf die vorhandenen Feinwurzelteppiche der Bestandsbäume werden ebenfalls geprüft. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend in die weitere Planung einfließen, heißt es aus dem Grünflächenamt. Der Platanenhain bleibt zugänglich, die betroffenen Flächen sind allerdings nicht begehbar.
Bereits Ende 2019 wurden in der Baumschule Lappen Formschnittplatanen als Ersatz für die nach dem Baumgutachten zu fällenden 40 Bäume bestellt. Sobald der Wurzelraum im Platanenhain erfolgreich saniert ist, können die neuen Bäume gepflanzt werden.