Pressefotograf von "Spaziergänger" in Darmstadt angegangen

"Spaziergänger" am Montagabend in Darmstadt. Foto: Mattis Quentin

Rund 80 Menschen aus der "Querdenker"-Szene sind am Montag bei einem "Spaziergang" durch Darmstadt gelaufen. Aus ihren Reihen gab es einen Übergriff auf einen Pressefotografen.

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DARMSTADT. Im Rahmen eines sogenannten „Spaziergang“ sind am Montagabend rund 80 Menschen aus dem Milieu der „Querdenker“ durch die Darmstädter Innenstadt gezogen. Das Bündnis gegen Rechts (BgR) hat sich am Luisenplatz zu einem Gegenprotest gesammelt. Die Polizei war im Stadtgebiet präsent.

Gegen 18 Uhr versammelten sich mehrere Teilnehmer für einen sogenannten „Spaziergang“ am Luisenplatz. Sie zogen mehrere Runden durch die Innenstadt, liefen dabei unter anderem über die Wilhelminenstraße, vorbei an der Kuppelkirche sowie zum Marktplatz und zurück zum Luisenplatz. Währenddessen kam es aus dem „Spaziergang“ heraus zu einem Übergriff auf einen Pressefotografen. Dieser wurde angerempelt und es wurde auf seine Kamera geschlagen.

Wortgefecht zwischen "Spaziergängern" und Gegendemonstranten

Bei der Mahnwache am Luisenplatz versammelten sich einige Menschen, die einem Aufruf des „BgR“ folgten. „Wir möchten hier am neuen Rathaus Präsenz zeigen, da wir nicht mit dem Gedankengut, das auf den sogenannten ‚Spaziergängen‘ transportiert wird, einverstanden sind. Wir haben diese Mahnwachen angefangen, da auch hier in Darmstadt schon Menschen vom ‚III Weg‘ mitgelaufen sind“, sagte die Anmelderin der Mahnwache.

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Gegen Ende kam es am weißen Turm zu einem Wortgefecht zwischen Teilnehmern des „Spaziergangs“ und drei Gegendemonstranten. Einige Menschen aus dem Milieu der „Querdenker“ riefen „Nazis raus“ und „Kopf einschalten“ in Richtung der Gegenprotestler. „Wir sind jeden Montag hier und wollen den verschwörungsideologischen Aufzügen entgegentreten“, sagte eine Gegendemonstrantin.

Polizeisprecher Bernd Hochstädter sprach im Nachhinein von einer ruhigen Lage ohne besondere Vorkommnisse. Man sei mit ausreichend Personal vor Ort gewesen, so Hochstädter.