Sozialdezernentin Akdeniz sieht in den Schnelltests eine wichtige Unterstützung für Pflegeheime und Behinderten-Einrichtungen. 30 Institutionen nehmen das Angebot in Anspruch.
DARMSTADT. Nach dem Start der Task Force zur Schnelltestung von Menschen in Pflege-, Obdachlosen- und Behinderteneinrichtungen sowie in Häusern für Geflüchtete Ende November hat Sozialdezernentin Barbara Akdeniz (Grüne) eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Die Arbeit der Task Force“, so Akdeniz, „erweist sich als wirksame und wichtige Unterstützungen der Mitarbeitenden.“ Sie trage dazu bei, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie im Blick zu haben und Infektionswege so früh wie möglich zu unterbrechen. In den ersten drei Wochen wurde nach ihren Angaben bei den Testungen der Task Force nur ein Covid-19-Fall festgestellt.
Die Teststrategie der Stadt zielt primär darauf ab, die Ausbreitung des Virus in den besonders sensiblen Bereichen einzudämmen und die Sicherheit der Bewohner durch eine schnellere Identifizierung von Infizierten zu erhöhen. Daneben soll die Aufrechterhaltung der Infrastruktur in den Einrichtungen durch Testung der Mitarbeitenden unterstützt werden.
Seit 16. Dezember ist die Testung des Personals in Pflegeeinrichtungen einmal wöchentlich gesetzlich vorgeschrieben, was nach Angaben der Stadt auch durch die überwiegende Inanspruchnahme von rund zwei Dritteln der Tests für Mitarbeitende deutlich wird. Test-Kits ständen inzwischen in ausreichender Menge zur Verfügung, hieß es.
Um mit den Tests schnell starten zu können, hatte die Stadt eine mobile Einheit, die „Task Force POC-Test“, ins Leben gerufen und 40 000 Euro Anschubfinanzierung bereitgestellt. Die Einheit stand seit 30. November an sieben Tagen in der Woche von 8 bis 16 Uhr den Einrichtungen mit zwei medizinisch qualifizierten Personen mobil auf Abruf zur Verfügung. Da es am Wochenende nur wenig Nachfrage gab, wurde die Dienstzeit inzwischen auf die Zeit von Montag bis Freitag beschränkt. Der Malteser Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz wechseln sich dabei wochenweise ab.
„Wir freuen uns, der Stadt Darmstadt bei der Durchführung von mobilen Testungen gemeinsam mit dem DRK zur Seite zu stehen“, betonte Roy Kanzler, Diözesangeschäftsführer der Malteser in der Diözese Mainz. Man greife dabei auf erfahrene Mitarbeiter aus dem Malteser-Engagement im Covid-19-Testcenter am Flughafen Frankfurt zurück.
Auch Malteser und Rotes Kreuz sehen die ersten Einsatzwochen durchweg positiv. Die Einsätze verliefen reibungslos, die Kooperation der beiden Kollegen mit dem Heimpersonal sei stets gut gewesen, unterstrichen Kanzler und Lars Görges vom Roten Kreuz.
Waren es in der ersten Woche zunächst 21, haben sich nunmehr 30 Dienste und Einrichtungen der Pflege (8), Behindertenhilfe (8), sowie Gemeinschaftseinrichtungen für Obdachlose (8) und Geflüchtete (6) in Darmstadt beim Amt für Soziales und Prävention registriert, um die Dienstleistung der Task Force in Anspruch zu nehmen.
Von Joachim Nieswandt