Oberwaldhaus startet mit neuen Chefs in die Saison

Wir haben geöffnet: Julian Preis und Marco Peluso führen das Restaurant am Steinbrücker Teich in Darmstadt. Ab jetzt gibt es täglich warme Küche.
Darmstadt. Hochzeiten und andere Feste feiern oder auch nur einen kleinen Stopp beim Familienausflug: Das Restaurant Oberwaldhaus am Steinbrücker Teich ist seit vielen Jahren Location für beides. Nun hat es zwei neue Inhaber. Julian Preis und Marco Peluso möchten schon mittags, an sieben Tagen in der Woche, warme Speisen anbieten.
Hinter dem vor über 100 Jahren erbauten Haus im Osten Darmstadts erstreckt sich eine große Waldwiese, die zur linken Seite am Steinbrücker Teich mündet. Das denkmalgeschützte Restaurant und Hotel liegt mitten im Freizeitgelände, am Rand einiger Wanderwege. Ein großer hoher Raum bildet das Zentrum der Gaststätte, an dessen Seiten durch Torbögen sich zwei Nebenräume erstrecken. Am Kopfende des Hauptraums befindet sich ein großer runder Hochzeitstisch, der zur Wand von einer halbrunden Sitzecke umschlossen wird. Von dort aus kann man den gesamten Raum bis raus auf die Terrasse überblicken.
Preis, der mit Unterbrechungen seit 2015 schon zum Team des Lokals gehört, zuletzt in der Funktion des angestellten Betriebsleiters, ließ sich vor allem aus der Zeit seiner Gastronomietätigkeit in Bayern inspirieren. Dort habe er gelernt, wie Gastronomie Spaß machen könne. „Das ist ne richtige Kultur dort“ erzählt er, und möchte diesen Spirit auch in seinem Lokal etablieren. Dazu brauche es Teamarbeit. Das Team bestünde aus einer großen Stammbelegschaft. Um die 90 Prozent seien festangestellt, vom Gärtner bis zur Putzfrau.
Hochzeiten und Familienfeiern
Zudem setzen die die beiden Inhaber auf regionale Lieferanten. „Wir wollen beim Einkauf genauer hinschauen und auch vor Ort sein“ so Preis. Dafür nimmt er auch leichte Teuerungen in Kauf. Mit Platz für rund 250 Gäste im Innenbereich und über 400 Plätzen im Außenbereich möchte Preis in Zukunft noch mehr Veranstaltungen im Haus betreuen. Bisher machten rund 30 Prozent des Geschäfts Banketts, wie Hochzeiten, Familien- oder Firmenfeiern aus. Weitere 30 Prozent seien Laufkundschaft und der Rest Stammgäste.
Auch die Speisekarte wurde jetzt angepasst. Wo vorher die Küchenkultur eher kroatisch daherkam, finden sich in der Speisekarte nun mehr vegane und regionale Gerichte. Das Bier (0,4 Liter) gibt es für fünf Euro, neben den Klassikern wie dem Wiener Schnitzel mit Pommes für 17,90 Euro oder der Frankfurter Grünen Soße für 16,90, bietet das Restaurant auch Pasta, vegane Burger, Fischgerichte. Mit diesem Rezept wollen die beiden Gastronomen, zusammen mit ihrem Marketing-Partner Alberico Passannanti mehr Kontinuität ins Lokal bringen, vor allem auch im Hinblick auf die Wintersaisons, in der das erweiterte Angebot aufrechterhalten werden soll.
Gegen den Personalmangel in der Gastro sollen Profis helfen
Preis und Peluso setzen zudem auf externe Unterstützung. Auch das Personalmanagement haben sie einer professionellen Agentur überlassen. „Man darf nie so tun, als ob man das alles alleine machen könnte“ erzählt Preis, der trotz allgemeinem Personalmangel in der Branche mit seiner Teamaufstellung zufrieden ist. Da zeigt sich der Wirt zuversichtlich. Es gäbe nichts, was ihm Sorgen mache, auch wenn Unvorhersehbarkeit in der Gastronomie immer gegeben sei. Stichwort: Corona.
Von Daniel Mohr