Neubau der Arheilger Feuerwache wird später fertig

Die Stadt Darmstadt scheint auch bei kleineren Bauprojekten kein Glück zu haben. Die neue Wache der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen wird voraussichtlich vier Monate später...

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DARMSTADT. Die Stadt Darmstadt scheint auch bei kleineren Bauprojekten kein Glück zu haben. Die neue Wache der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen wird voraussichtlich vier Monate später fertig als geplant. Die neue Wache (8,5 Millionen Euro Baukosten) sollte ursprünglich im Herbst 2018 fertig sein.

Über die Verzögerung informierten Stadtbrandinspektor Michael Horn sowie Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Rafael Reißer (CDU) auf der gemeinsamen Hauptversammlung der Darmstädter Freiwilligen Feuerwehren in Arheilgen. „Bis in den Sommer wird sich da nichts tun“, sagte Michael Horn mit Blick auf die Baustelle gegenüber der Straßenbahngleisschleife Dreieichweg, bei der es nach dem Spatenstich (am 12. Dezember 2016) eigentlich nur bis zur Grundsteinlegung (am 16. März) gekommen war.

„Das ist extrem ärgerlich“, räumte Rafael Reißer ein, denn die Verzögerung basiere auf Fehlern, die die Bauunternehmen bei der Ausschreibung gemacht hätten. Unter anderem habe eine Firma nicht unterschrieben, nannte der Bürgermeister ein Beispiel, ein anderes Unternehmen habe die Selbstverpflichtung gegen Kinderarbeit nicht angekreuzt. Und die Firma, die den Zuschlag somit hätte bekommen müssen, sei aber 500 000 Euro teuer gewesen als ausgeschrieben. Da die öffentliche Hand nicht nachverhandeln dürfe, müsse nun neu ausgeschrieben werden, so Rafael Reißer.

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Dass neu ausgeschrieben werden muss, habe man vor zirka drei Wochen festgestellt, sagten Rafael Reißer und Michael Horn auf ECHO-Nachfrage. Arheilgens Wehrführer Michael Hahn schilderte, dass ihm bei der Grundsteinlegung ein städtischer Mitarbeiter noch geschildert habe, dass die Baubehörde die Angebote gerade sichte. Wäre schon bei der Grundsteinlegung bekannt gewesen, dass die Ausschreibung geplatzt ist, hätte man keinen Grundstein gelegt, versicherte der Bürgermeister.

Mehr Aktive bei Darmstadts Brandschützern

Michael Horn blickte auch auf die – gegen den Landestrend – gestiegenen Kräftezahlen der Einsatzabteilungen aller vier Freiwilligen Feuerwehren. Waren es 2015 insgesamt 187 Aktive konnten für 2016 insgesamt 195 Feuerwehrfrauen und -männer verzeichnet werden. Das liege überwiegend an Neuaufnahmen und Quereinsteigern, sagte Horn und nicht so sehr an Wechslern aus den Jugendfeuerwehren.

Diese Übergänge von den Kinder- in die Jugendwehren und von der Jugendwehr in die Einsatzabteilungen müsse man besser gestalten und untersuchen, forderte Michael Horn. Einige Kinder und Jugendliche wechselten nämlich einfach nicht in die nächste Abteilung und gingen so den Feuerwehren verloren.