Käte Diehl hat das ECHO schon als junge Leserin entdeckt. Sie hat ein festes Leseritual.
Von Michaela Kriewitz
Lokalredakteurin Main-Spitze
Käthe Diehl liest ihre Zeitung jeden Tag zur gleichen Zeit.
(Foto: VRM)
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Darmstadt - Käte Diehl aus Gernsheim hat seit 53 Jahren das Darmstädter Echo abonniert, darin gelesen hat sie schon als Mädchen in der Zeitung ihrer Eltern. Was sie am liebsten liest, welche Geschichten sie über die Jahre begleitet haben und wie sie mal selbst in die Zeitung kam, erzählt die 70-Jährige im Interview.
Frau Diehl, schon im Alter von sechs Jahren haben Sie neben Micky-Maus-Heften und Märchenbüchern im Darmstädter Echo gelesen. Warum haben sie sich als so junge Leserin für die Zeitung interessiert?
Ich habe eigentlich alles gelesen, was mir unter die Finger gekommen ist. Mich hat alles interessiert, weil ich gern gelesen habe und immer noch gerne lese – am liebsten als Kind den „Bumskopp“. Natürlich auch die Berichte. Aber Comics wie bei Micky-Maus macht Kindern Spaß – auch wenn ich es damals nicht immer verstanden habe. Aber den „Bumskopp“ lese ich auch heute noch gerne. (lacht)
Am Anfang haben Sie die Zeitung Ihrer Eltern gelesen. Seit 53 Jahren haben sie ihr eigenes Abo. Welche Echo-Geschichten haben Sie in dieser Zeit begleitet?
Als Kind ist mir der Ungarnaufstand 1956 in Erinnerung geblieben. 1957 ist ja Sputnik ins Weltall geflogen, das hat mich schon fasziniert. Aktuell verfolge ich gerne die Berichterstattung über Migranten. Im ECHO werden teilweise Migranten vorgestellt, die erfolgreich sind und gerne hier sind. Besonders die, die hier richtig angekommen sind, das interessiert mich. Und dann natürlich alles über Darmstadt überhaupt, der Darmstädter Lokalteil interessiert mich am meisten. Die Mathildenhöhe, das ist ja so mein Ding. Das örtliche -Geschehen eben.
Was schätzten Sie am Darmstädter Echo?
Dass es jeden Morgen pünktlich vor der Tür liegt. (lacht)
Obwohl Sie schon vor über zehn Jahren von Darmstadt nach Gernsheim gezogen sind, halten Sie trotzdem am Darmstädter Echo fest. Was ist der Grund dafür?
Weil ich Darmstadt sehr verbunden bin. Hier im Ried kenne ich mich nicht so gut aus. Von Darmstadt lese ich auch die Todesanzeigen, um mich zu informieren über meine Bekannten, Mitschüler und Freunde – wenn da was passiert, damit ich auch informiert bin.
Wie lesen Sie Zeitung?
Ich lese jeden Tag zur gleichen Zeit die Zeitung. Zuerst frühstücke ich mit meinem Mann gemütlich, dann wird alles in die Küche geräumt. Dann setze ich mich ins Esszimmer – das schließt an die Küche an, da ist auch keine Tür dazwischen. Dort lese ich dann mein Darmstädter Echo und mein Mann spült das Geschirr. Und ich erzähle ihm, was im ECHO Wichtiges drinsteht.
Über Sie ist auch mal ein Artikel geschrieben worden. Wie kam es dazu?
Der Hintergrund ist die Serie „Kenne ich Sie?“. Der Vorstand vom Hochzeitsturm hat da wohl empfohlen, über mich zu berichten. Der Reporter hat mich dann im Hochzeitsturm interviewt und es kam auch ein Fotograf vorbei – so ist der Artikel entstanden. Das war 2017 mit dem Titel „Alles über den Kuss und die Treue“. Es ging hauptsächlich um die Trauungen im Hochzeitsturm und um mich. Den Artikel habe ich in einer Folie einlaminiert als Erinnerung. Das habe ich mir natürlich aufgehoben.
Was wünschen Sie dem Darmstädter Echo für die nächsten 75 Jahre?
Dass es weiterhin so belebend ist und es weiterhin viele Abonnenten gibt. Jetzt gibt es ja auch viele, die lesen das E-Paper – das wäre nichts für mich, ich liebe die Papierform. Ja, das Darmstädter Echo soll so weitermachen.