Merck-Firmenlauf: 5700 Sportler gehen an den Start

Die fünf Kilometer lange Laufstrecke führt die Teilnehmer des Sportevents auch über den Martin-Luther-King-Ring. Bereits nach nur 15 Minuten kommen erste Läufer ins Ziel. Foto: Joaquim Ferreira
© Joaquim Ferreira

Beim 8. Merck-Firmenlauf rund um den Darmstädter Messplatz haben in diesem Jahr so viele Läufer mitgemacht wie nie zuvor. Die Schnellsten absolvierten die fünf Kilometer in...

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DARMSTADT. „Drei, zwei, eins, los“, zählte Moderator Matti Merker übers Mikrofon runter und mehrere tausend Menschen setzten sich in Bewegung. Um Punkt 19 Uhr startete der 8. Merck-Firmenlauf mit der 5-Kilomter-Distanz am Mittwochabend einmal rund um den Messplatz. Doch bis die Massen an Sportbegeisterten den Start passieren konnten, vergingen fast zehn Minuten. „Eure Zeit startet offiziell, wenn ihr über die zwei roten Teppiche gelaufen seid“, verkündete Merker und die Läufer schoben sich vorwärts.

Farbige Trikots mit Firmennamen und so manchem Wahlspruch verrieten, für welche Firma die Läufer an den Start gingen. „Avanti Protestanti“ hieß es etwa auf den lilafarbenen T-Shirts der 100 Teilnehmer der evangelischen Kirche (EKHN) und der Diakonie Hessen. Mit riesigen Ballons in den Händen ging es für sie über die Bahn. Das Alnatura-Team dagegen war in grün gekleidet, die Sparkasse Darmstadt in rot. Insgesamt beteiligt waren laut Hauptsponsor Merck 241 Firmen und Behörden. Mit 5700 Voranmeldungen gab es so viele Teilnehmer wie noch nie: Alleine Merck schickte rund 600 Läufer an den Start und stellte damit erneut die größte Teilnehmergruppe. Dicht dahinter die Stadt Darmstadt, die mit 200 Mitgliedern antrat. Auch Sportdezernent Rafael Reißer war gekommen, lief als Schirmherr aber nicht selbst mit, sondern gab nur den Startschuss und feuerte vom Rand aus an.

Dass die Veranstaltung ein solcher Erfolg geworden ist, freut ihn: „Beim ersten Firmenlauf vor sieben Jahren hatten wir 500 Läufer“, erinnerte er sich. „Ich weiß noch, wie Initiator Thomas Zöller damals mit der Idee eines Firmenlaufs auf mich zukam und ich sagte: Probieren wir aus, ob es etwas wird. Wir konnten uns damals gut vorstellen, dass es klappt, denn Darmstadt war schon immer sportaffin.“ Zu Beginn fand der Lauf laut dem Schirmherrn im Bürgerpark statt, als Merck als Hauptsponsor einstieg, wechselte die Veranstaltung ans Stadion.

Die diesjährige Messplatz-Strecke hatte der erste Läufer nach rund 15 Minuten erfolgreich bewältigt: Mit hochgerissenen Armen kam er an der Ziellinie an. „Das war schneller, als die Experten erwartet hätten“, lobte Merker und rechnete aus, dass der Sieger nur zweieinhalb Minuten pro Kilometer gebraucht habe – „eine Wahnsinnszeit, ohne gutes Training ist das nicht möglich.“ Nach und nach liefen die anderen Teilnehmer ins Ziel, die erste Frau kam nach 17,5 Minuten. Für die meisten der ausgepowerten Sportler ging es zum Ausruhen und Stärken zunächst an einen Stand hinter der Ziellinie, an dem es Wasser und Bananen gab.

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Überall waren aufgeregte Gespräche im Gange, wurde die ein oder andere Blessur gezeigt oder sich über die gute Zeit gefreut. Merck-Runner Ulf Lange erklärte: „Unsere Abteilung hat sich vor zwei Jahren entschlossen, am Firmenlauf teilzunehmen. Mittlerweile sind wir zu zehnt.“ Das Ganze sei eine Teamsache, die zum Training motiviere, denn: „Das erste, das wir uns morgens fragen, ist: Hast du gestern Sport gemacht?“, erzählte er lachend. Der Lauf sei trotz Training anstrengend gewesen, resümierte Lange. „Die Strecke am Stadion war insgesamt besser zu laufen, als heute durch die Straßen rund um den Messplatz.“ Trotzdem will Lange auch künftig an der Veranstaltung teilnehmen: „Es macht Spaß und ich hoffe, dass wir noch viel mehr Läufer werden.“ Schon jetzt ist der Merck-Firmenlauf „das größte Breitensportevent in Darmstadt und Umgebung und der viertgrößte Lauf Hessens“, wie es von Merker übers Mikrofon hieß.

Von Miriam Gartlgruber