Mehr autoarme Quartiere in Darmstadt gefordert

Gruppe „Heinerblocks“ lädt am Samstag zur Diskussion auf dem Riegerplatz. Die Stadtregierung will ein autoarmes Viertel schaffen – doch die Aktivisten verlangen mehr.

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DARMSTADT. (two). Wie kann ein „autoarmes Quartier“ in Darmstadt aussehen? Das wollen die Aktivisten der Gruppe „Heinerblocks“ am Samstag, 28. August, diskutieren. Damit wollen sie eines der Ziele aus dem Koalitionsvertrag der neuen Stadtregierung aufgreifen und auf seine Machbarkeit hin prüfen.

Die Regierungsparteien Grüne, CDU und Volt haben sich vorgenommen, ein autoarmes Quartier innerhalb der Legislaturperiode zu schaffen. Die Aktivisten von „Heinerblocks“ sagen nun: „Die Umsetzung muss schnellstens beginnen.“ In der Ankündigung der Aktion vom Samstag heißt es weiter: „Wir wollen den Anstoß dazu liefern.“

Das Martinsviertel könnte nach Vorstellung der neunköpfigen Gruppe ein mögliches Viertel für das Projekt werden. Von 13 bis 18 Uhr laden die Aktivisten auf dem Riegerplatz „zu einem offenen Dialog über die zukünftige Gestaltung unserer Stadt ein“. Die Gruppe verweist auf Vorbilder in anderen europäischen Städten, etwa auf die „Superblocks“-Strategie in Barcelona. In diesen Blocks dürfen nur wenige Kraftwagen fahren: Hinein dürfen nur Anwohner, Müll- und Rettungswagen sowie – zu festgelegten Zeiten – Lieferwagen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei zehn Stundenkilometern. Innerhalb der Quartiere soll mehr Ruhe herrschen, mehr Raum frei werden für Begegnungen und soziale Aktivitäten.

Für Darmstadt sagen die hiesigen Aktivisten nun: „Ein Stadtviertel pro Legislaturperiode zu wenig.“ Sie fordern „schnellstmöglich die temporären Umgestaltungen von mindestens vier Vierteln“, dazu „eine konsequente Umsetzung von Maßnahmen wie Einbahnstraßen und Diagonalsperren in allen Quartieren“. All das solle „kontinuierlich mit den Bürgern gemeinsam entwickelt werden“.