Etwa 120 Menschen folgend der Einladung von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften. Die Organisatoren nennen eine alarmierende Bilanz als Grund für die Veranstaltung.
Von Elisabeth Saller
Lokalredakteurin Darmstadt
Ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen rund 120 Bürger in Darmstadt.
(Foto: Andreas Kelm)
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DARMSTADT - Zu einer Mahnwache gegen Antisemitismus kamen am Pfingstmontag etwa 120 Menschen auf dem Friedensplatz zusammen. Sie folgten der Einladung der Jusos sowie von elf weiteren Organisationen.
„Das erneute Aufflammen des Nahostkonflikts nutzen Antisemiten für widerliche Angriffe auf jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen“, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. Die hasserfüllten Angriffe auf Synagogen in den letzten Tagen würden zeigen, wie tief der Antisemitismus in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. „Wir stellen uns dem mit aller Kraft entgegen“, sagen die Darmstädter Organisatoren der Mahnwache. Dazu riefen neben den Jusos die katholische und evangelische Kirche, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Jugendvertretungen verschiedener Parteien, Gewerkschaften sowie Fridays for Future auf.
Der Judenhass nehme auch in Deutschland zu. 2351 polizeilich erfasste judenfeindliche Vorfälle im Jahr 2020 seien eine alarmierende Bilanz. „Ausgelöst durch die Gewalt in Israel und Palästina, sind auf deutschen Straßen und vor deutschen Synagogen wieder antisemitische Parolen zu hören“, teilen die Jusos mit. Die Organisatoren hoffen, dass Israelis und Palästinenser den Weg des Friedens finden. Damit Juden in Deutschland sicher sind, brauche es gesellschaftliche Anstrengungen.