DARMSTADT - (net). Das Darmstädter Center for Research in Security and Privacy (Crisp) wird zu einem auf Dauer angelegten Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit. Dies vereinbarten die an Crisp beteiligten Organisationen Fraunhofer-Gesellschaft, Technische Universität Darmstadt (TU) und Hochschule Darmstadt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sagten die Unterstützung des neuen Zentrums zu.
Mit der zunehmenden Digitalisierung ist die Cybersicherheit derzeit eine der bedeutendsten Herausforderungen. Sie ist nationale Aufgabe und Schlüsselfrage für die Wirtschaft. Das neue Zentrum wird die Herausforderungen der Cybersicherheitsforschung in langfristigen Missionen bearbeiten. Beispielsweise wird Crisp erforschen, wie man die kritischen Infrastrukturen Deutschlands (Strom, Verkehr) zuverlässig schützt und wie man IT-Systeme langfristig absichert.
Crisp wird die anwendungsorientierten Fragen der Cybersicherheit und der Privatheit identifizieren und in einem innovativen Kooperationsmodell von universitärer und außeruniversitärer Forschung angehen. Diese Kooperation ermöglicht Durchgängigkeit von den Grundlagen bis zum Technologietransfer einschließlich Firmengründungen und Interdisziplinarität, die zum Beispiel Informatik, Technik, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Ethik umfasst.
Darmstadt zählt schon heute zur internationalen Spitze in der Cybersicherheitsforschung. Dieser Erfolg geht unter anderem auf das 2008 gegründete Forschungszentrum Cased zurück. Seither wurde die Cybersicherheitsforschung in Darmstadt ausgebaut, zunächst vom Land Hessen aus Mitteln des Loewe-Programms, seit 2011 auch vom Bmbf durch das Kompetenzzentrum Ec Spride. Die Arbeiten in Darmstadt reichen von Sicherheitsanalysen etwa des neuen Personalausweises oder von Internetdiensten bis hin zu neuen Verfahren der Kryptographie, teilt die TU mit.