Die Partei kritisiert Überlegungen den Westwald zur Siedlungsfläche zu machen. Sie fordert eine Diskussion über eine soziale und ökologische Entwicklungsstrategie.
Von Birgit Femppel
Lokalredakteurin Darmstadt
Überlegungen, den Wald bei Eberstadt zur Siedlungsfläche zu machen, stoßen auch bei den Linken auf Widerstand.
(Foto: Torsten Boor)
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DARMSTADT - Auch die Linken schalten sich nun in die Diskussion um die vorgeschlagene Siedlungsfläche des Regionalen Entwicklungsplans des Regierungspräsidiums im Darmstädter Westwald ein: „Die bisherigen Stellungnahmen drücken sich vor einer Diskussion zum ungebremsten Wachstum unserer Stadt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Klar sei, ein Zuwachs um 23 000 Menschen bis 2035 sei nicht mit Verdichtung und punktueller Erschließung in und am Rand der Stadt machbar. „Wer den Wald in Eberstadt und anderswo retten möchte, muss sich auch mit der Frage nach dem Wachstum der Stadt auseinandersetzen“, teilt die Linke mit.
Pure Wachstumsbegeisterung sei keine gute Grundlage für eine Entwicklungsperspektive der Stadt. Die Konzentration von Gewerbe und öffentlichen Einrichtungen ziehe Menschen in die Ballungsräume, sodass mancherorts Leerstand herrsche, während hier die Bebauung von Waldflächen diskutiert werde.
Die Linke fordert daher eine breite Diskussion mit Verbänden, Gewerkschaften und Bürgerschaft über eine soziale und ökologische Entwicklungsstrategie für Darmstadt. Im Vorfeld seien Sachfragen nach den Möglichkeiten für eine maßvolle Innenstadtentwicklung zu klären, etwa nach dem Umfang der Baulücken, nach dem Leerstand oder nach den Kapazitäten der bestehenden Gewerbegebiete. Den Antrag der Linken auf ein Baulückenkataster habe die Koalition im vergangenen Jahr leider abgelehnt.