Lauftreff auf der Hutzelstraße

Busse bringen die Teilnehmer des Hutzellaufs vom Böllenfalltor zu den Startpunkten an der Kuralpe und in Frankenhausen. Lauftreffleiter Manfred Woysch (Mitte) freut sich über rund 200 Teilnehmer. Links neben ihm die Lauftreff-Teamleiter Kerstin Nießner, Jörg Feuck und Dieter Mende.Foto: Dagmar Mendel  Foto: Dagmar Mendel
© Foto: Dagmar Mendel

„Der Hutzellauf heißt Hutzellauf, weil die Route die Läufer über die historische Mühltaler Hutzelstraße führt. Und die Straße heißt so, weil die Landwirte dort...

Anzeige

DARMSTADT. „Der Hutzellauf heißt Hutzellauf, weil die Route die Läufer über die historische Mühltaler Hutzelstraße führt. Und die Straße heißt so, weil die Landwirte dort früher ihr Obst auf den Markt nach Darmstadt gebracht haben“, informiert Detlev Daum aus dem Leitungsteam des Darmstädter Lauftreff. „Hutzel ist nämlich ein Begriff für Obst.“ So wäre also der Name des Laufs geklärt, der aus einer Veranstaltung mehrerer Darmstädter Schulen hervorgegangen war und vom Lauftreff an diesem Samstag bereits zum 38. Mal veranstaltet wurde.

Knapp 200 Läufer wurden am Nachmittag von der Böllenfalltorhalle zunächst mit Sonderbussen an die jeweiligen Startpunkte gebracht. Die längere Route führte mit 19,5 Kilometern von der Kuralpe zurück in die Stadt, die kürzere mit 13,5 Kilometern startete in Frankenhausen. Auch konnten die Läufer sich – wie auch in den Lauftreffs – verschiedenen Tempogruppen anschließen, von 6,5 Kilometern in der Stunde für Einsteiger bis hin zu 13 für die ganz Trainierten. Jede Gruppe wurde von einem Betreuer angeführt. Das Schöne am Hutzellauf ist, dass man einfach kommen und mitmachen kann, betont Detlev Daum: „Ohne Anmeldung und ohne Kosten.“

Trainieren bei Wind und Wetter

Trotz alldem habe sich die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren auf einem niedrigen Level eingependelt. „Wir führen das auf die geänderten Ladenschlusszeiten zurück: Viele gehen lieber mittags in die Stadt als zum Laufen“, sagt Daum. Generell habe die Zahl der Läufer, seit es immer mehr Fitnessstudios gebe, deutlich abgenommen. „Weil man im Studio witterungsunabhängig trainieren kann. Dabei ist gerade das unsere Stärke: Wir trainieren die Ausdauer bei Wind und Wetter, bekommen den Wechsel der Jahreszeiten noch hautnah mit“. Beim Hutzellauf, der nicht als Wettkampf, sondern als geführter Landschaftslauf gilt, waren Männer und Frauen der Altersklassen U30 bis Ü70 am Start.

Anzeige

Nach und nach trudelten die Teilnehmer dann an der Böllenfalltorhalle wieder ein. Hier gab es eine Abschlussveranstaltung, auf der die Läufer etwas essen und trinken und sich mit den anderen austauschen konnten. Zum großen Teil kannten sich die Teilnehmer bereits aus dem Lauftreff. Dieser war im Jahr 1974 von Heinrich Peters und Walter Schwebel gegründet worden und ist heute einer der ältesten in Deutschland. Der Hutzellauf als eine Traditionsveranstaltung des Treffs wird seit 1979 von freiwilligen Helfern durchgeführt.

Von Miriam Gartlgruber