Die IG Bessunger Kiesgrube kritisiert den Standort für die Südwache der Darmstädter Berufsfeuerwehr und fordert mehr Klimaschutz.
Symbolfoto: Gerhard Seybert/Fotolia
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DARMSTADT - (jou). Die Interessengemeinschaft Bessunger Kiesgrube übt starke Kritik am Magistrat der Stadt Darmstadt. Grund ist die Ankündigung, die geplante Südwache der Berufsfeuerwehr möglicherweise an der Ecke Rüdesheimer Straße/Donnersbergring/Karlsruher Straße zu errichten (wir haben berichtet).
Eine Masterplanung als vorbereitende Bauleitplanung solle die Grundlagen für ein notwendiges Bauplanungsrecht in diesem Bereich schaffen, heißt es in einer städtischen Mitteilung zur Verabschiedung des Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplans. Der Masterplan soll auch alternative Flächen betrachten.
Zwar stellt die IG Bessunger Kiesgrube klar, dass sie nicht gegen den Bau einer neuen Feuerwache sei. Diese aber an der viel befahrenen Straßenecke zwischen Bessungen und Eberstadt bauen zu wollen, wo sich aktuell die Kleingartenanlage Darmstadt Süd-West befindet, sei ein äußerst gewagtes Gedankenexperiment der grünen Stadtregierung und „grenzt geradezu an Schizophrenie“, wie es in einer Mitteilung der IG heißt.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des rücksichtslosen Umgangs des Menschen mit der Natur sei es falsch, eine Kleingartenanlage für einen Neubau zu opfern. Die Grünen in Darmstadt hätten zugunsten des Profits all ihre Prinzipien über Bord geworfen, so der Vorwurf der Interessengemeinschaft.
Alternativ-Vorschlag: Neben Real-Markt
Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es die Menschen in die Natur, in Wälder, Parks und Kleingärten ziehe. Eine bestehende Kleingartenanlage „mit all ihrem ökologischen Nutzen für die Stadt opfern zu wollen“, das halten die Naturschützer für den falschen Weg. Intelligent wäre gewesen, die Südwache der Berufsfeuerwehr auf dem ehemaligen Gelände des TÜV Süd zu bauen, wie von Bürgermeister Rafael Reißer (CDU) vorgeschlagen, heißt es. Dort werden jedoch Wohnungen gebaut.
Als Alternativstandort schlägt die IG Bessunger Kiesgrube die Brachfläche neben dem Real-Markt an der Eschollbrücker Straße vor. „Dort würde keine Grünfläche verloren gehen, das wäre die richtige Entscheidung, wenn man es mit dem Klimaschutz ernst meinen würde“, argumentiert die Interessengemeinschaft.