Juden als Darmstädter Bürger

Um „Jüdinnen und Juden als Darmstädter Bürger“ geht es bei einer Vortragsveranstaltung mit Lesung am 15. September im Haus der Geschichte.

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DARMSTADT. (red). Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre – Jüdisches Leben in Darmstadt“ laden das Stadtarchiv und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit am Mittwoch, 15. September, 19 Uhr, zu einer Vortragsveranstaltung mit Lesung unter dem Titel „Jüdinnen und Juden als Darmstädter Bürger“ ins Haus der Geschichte, Eckhart-G.-Franz-Saal, Karolinenplatz 3, ein.

Das 1984 erschienene Buch „Juden als Darmstädter Bürger“, herausgegeben von Eckhart G. Franz, zeichnete umfassend das Leben und Leiden der jüdischen Bevölkerung in Darmstadt vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert nach. In einer erweiterten Neuauflage 2019 wurde die Darstellung fortgeführt, um die Entwicklung der Jüdischen Gemeinde als Teil der Darmstädter Gesellschaft darzustellen und um neue Forschungen einzuarbeiten, die im Zusammenhang mit der Errichtung von Erinnerungsstätten und der Verlegung von Stolpersteinen entstanden waren.

Biografische Essays stellen rund 50 historische Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beispielhaft mit ihren Leistungen und ihrem Schicksal vor. Eine Zusammenstellung von Opfern der Verfolgungen und Deportationen 1938–1945 umfasst nahezu 600 Personen mit ihren biografischen Daten.

Gestützt auf diese Forschungen stellt der Historiker Friedrich J. Battenberg die Genese des Projekts über die Darmstädter Jüdinnen und Juden seit den 1960er Jahren vor. Thomas Lange spricht über die Neubearbeitung von „Juden als Darmstädter Bürger“ – Akzente und Ergänzungen im Zeichen der Erinnerungskultur“. Stefanie Ebenritter erinnert an den liberalen Rabbiner Bruno Italiener. Ilona Einwohlt liest aus den Biografien von Alfred Bodenheimer (1998–1966) und Ruth Bratu (1923–2000), Peter Engels aus den Biografien der Familie Linz (1725–1851).

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Der Besuch der Veranstaltung richtet sich nach den Hygienevorschriften für Räumlichkeiten des Hessischen Landesarchivs. So ist eine Anmeldung mit Name und Adresse unter stadtarchiv@darmstadt.de erforderlich. Es muss ein Nachweis der vollständigen Impfung, der Genesung oder die Bescheinigung über einen negativen Test, der nicht älter als 24 Stunden ist, vorgelegt werden und im Gebäude muss eine medizinische Maske getragen werden.