(red). Das deutsch-österreichische „Argonauts“-Team hat die mit 500 000 Euro dotierte, internationale „Argos-Challenge“ für intelligente Inspektionsroboter auf Öl-...
DARMSTADT. (red). Das deutsch-österreichische „Argonauts“-Team hat die mit 500 000 Euro dotierte, internationale „Argos-Challenge“ für intelligente Inspektionsroboter auf Öl- und Gasplattformen gewonnen. Die Entwicklergruppe „Argonauts“, bestehend aus Informatikern der TU Darmstadt und dem Kooperationspartner Taurob GmbH, eine Wiener Roboterfirma, konnte sich gegen die starke Konkurrenz aus Japan, Frankreich, Spanien und der Schweiz nach zweieinhalb Jahren intensiver Entwicklungsarbeit durchsetzen.
Extreme Wetterbedingungen sind zu meistern
Das Mineralölunternehmen Total hatte dazu aufgerufen, einen Roboter zu entwickeln, der zur Ferninspektion auf Öl- und Gasplattformen eingesetzt werden kann, um das hohe Risiko für Plattformmitarbeiter zu senken. Für den Projektleiter der Darmstädter Entwicklergruppe, Professor Oskar von Stryk, Fachgebiet Simulation, Systemoptimierung und Robotik am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt, war dies die bislang komplexeste Aufgabenstellung für einen intelligenten Serviceroboter in einem industriellen Umfeld. Eine Öl- und Gasplattform ist extremen Wetterbedingungen ausgesetzt, die der Roboter zu meistern hat.
An den Wettbewerbstagen in Pau (Frankreich) zeigte ein zwölfköpfiges Team der Entwicklergruppe, dass ihr Argonaut Missionen auf einer mehrstöckigen Testanlage unter sehr unterschiedlichen Bedingungen autonom durchführen kann. Während der Roboter auf seiner Inspektionsrunde Druckmessgeräte, Füllstandsanzeigen und Ventilstellungen überprüfte, musste er unerwartete Hindernisse, Wärmequellen, Gasaustritte, Pumpendefekte sowie einen Plattformalarm erkennen und geeignet darauf reagieren.
Alain Gaulois, Präsident der Jury, betonte, dass die Erwartungen im Finale übertroffen worden seien. Die Juroren hätten einstimmig für die Argonauts als Siegerteam votiert.