In der Emilia Seniorenresidenz in der Emilstraße hat das Klinikum Darmstadt als Träger Räume umgestalten lassen. Foto: Andreas Kelm
( Foto: Andreas Kelm )
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MARTINSVIERTEL - Grund zur Freude für die Bewohner der Emilia Seniorenresidenz in der Emilstraße: Der Träger der Einrichtung, das Klinikum Darmstadt, hat die sieben ehemaligen Doppelzimmer in der ersten Etage des Südwest-Flügels zu großzügigen Einzelzimmer-Einheiten mit integriertem barrierefreiem Tageslicht-Bad umgestalten lassen. Die Räume sind mit neuem Mobiliar – zum Teil auch mit Fernseher – ausgestattet. Die Bäder bestechen durch moderne Technik, wie zum Beispiel einem Überlaufschutz in den Duschen.
Die Größe der Appartements liegt zwischen 25 und 32 Quadratmetern. „Der besondere Charme der lichtdurchfluteten Räume entstand durch die behutsame Auswahl der Materialien im Hinblick auf die historische Bausubstanz“, informiert die Pressesprecherin des Klinikums, Eva Bredow-Cordier. Ein weiterer Bestandteil der Sanierungsmaßnahmen war der Einbau von 78 neuen Holzfenstern im gesamten Haus.
Nach historischem Vorbild
Die in den 70er Jahren eingebauten Fenster hatten ihr technisches Lebensalter bereits weit überschritten. Sie entsprachen in ihrer Funktionalität weder den Vorgaben des Wärmeschutzes, noch stellten sie einen ausreichenden Sonnenschutz während der heißen Sommermonate sicher. In enger Zusammenarbeit mit den Behörden schon während der Planungsphase entwickelten die Verantwortlichen ein neues Kreuzstockfenster nach historischem Vorbild und Farbgebung. das einerseits den technischen Bedürfnissen eines modernen Gebäudes entspricht und im gleichen Zug dem Denkmalschutz ausreichend Rechnung trägt.
DAS ALTEN-UND PFLEGEHEIM IN DER EMILSTRASSE
Das Alten- und Pflegeheim Emilstraße der Emilia Seniorenresidenz GmbH blickt nach Angaben des Betreibers, der Klinikum Darmstadt GmbH, zurück auf eine für Einrichtungen dieser Art vergleichbar lange Geschichte.
Das denkmalgeschützte Gebäude, früher das sogenannte „Pfründnerhaus“ der Stadt Darmstadt, stammt aus dem Jahr 1889. Es überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet und ist dank ständiger Instandsetzungen und Gebäudeerhaltungsmaßnahmen immer noch im Vollbetrieb.
Durch Erweiterungen in den siebziger und achtziger Jahren wurden zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Heute verfügt das Heim über 150 Betten. Ein Großteil der Räume ist inzwischen zu Einzelzimmern mit eigenem Sanitärbereich umgestaltet. (red)
„Mit dem Ergebnis sind alle mehr als zufrieden – nicht nur der Denkmalschutz und die Bauabteilung, sondern auch Nutzer und Bewohner“, fasst Einrichtungsleiterin Patricia Roßbach-Jauernik zusammen. „Eine technisch, moderne Bausanierung und die Belange des Denkmalschutzes stehen keinesfalls im Widerspruch zueinander – ganz im Gegenteil.“ Dieser Auffassung sind auch die Projektleiter Christoph Czarniak und Renee Slotty.
Während der behutsam durchgeführten Baumaßnahme kam es kaum zu Beeinträchtigungen der Bewohner. Selbst von den notwendigen Abbrucharbeiten innerhalb des Umbaubereiche war wenig zu hören und zu spüren. Neben der Erneuerung der Bodenbeläge und der sanitären Einrichtungen tauschten die Handwerker auch die Elektroinstallationen komplett aus.
So erhielt die Seniorenresidenz auch eine neue IT-Infrastruktur, um den aktuellen Bedürfnissen der Bewohner und der Pflegekräfte Rechnung tragen zu können. Auch können die Senioren ab sofort drahtlos im Internet surfen.
Nach intensiver Planungsphase waren die Umbaumaßnahmen im Mai gestartet. Das Klinikum habe das vorgegebene Projektbudget von 890 000 Euro sogar deutlich unterschreiten können, hieß es.