Bürger sind gefragt zur Energiewende in Darmstadt
DARMSTADT. (red). Weg von den fossilen Brennstoffen: Wer dazu mit Blick auf den Verkehr in seinem eigenen Umfeld Vorschläge und Ideen beitragen möchte, kann bei einem von drei Bürgerworkshops mitmachen, die im Mai von der Technischen Universität Darmstadt (TU) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD angeboten werden.
Die Workshops sind zentrale Beiträge eines Forschungsprojekts zur Energiewende, das der Frage nachgeht, wie eine bessere Beteiligung der Anwohner an Planungsprozessen in den Bereichen Mobilität und Verkehr erreicht werden kann, schreibt die TU in einer Mitteilung. Für das Projekt unter dem Titel „Partizipative Energietransformation“, an dem auch die Stadt Darmstadt beteiligt ist, wurden mit der Heimstättensiedlung, der Mollerstadt und der Lincoln-Siedlung drei mit Blick auf den Verkehr recht unterschiedliche Stadtteile ausgewählt. Hier wollen die Wissenschaftler herausfinden, welche Erwartungen die Bürger an künftige Verkehrskonzepte und an ihre eigene Mobilität haben.
Mit Umfragen in den drei Quartieren wurden die Workshops bereits aufwendig vorbereitet, nun ist erneut die aktive Teilnahme der Bürger gefragt. Los geht es am Samstag, 14. Mai, um 16 Uhr im alten Hauptgebäude der TU im Wilhelm-Köhler-Saal, Hochschulstraße 1, mit dem Workshop für die Lincoln-Siedlung. Ebenfalls im Wilhelm-Köhler-Saal folgt am Freitag, 20. Mai, um 17 Uhr der Workshop für die Mollerstadt, und am Samstag, 21. Mai, um 16 Uhr ist der Termin für die Heimstättensiedlung im Eckhart-G.-Franz-Saal des Hessischen Staatsarchivs, Karolinenplatz 3. Alle Bewohner der drei Quartiere sind eingeladen, sich für die Workshops unter der Internetadresse www.paegie-workshop.de anzumelden.
Rund zwei Stunden lang können Teilnehmer an verbesserten Mobilitätskonzepten für ihr Quartier feilen, ihre eigenen Wege zur Arbeit und zum Einkaufen sowie den dabei entstehenden CO2-Ausstoß analysieren und die optimale Nutzung vorhandener Umsteigepunkte im öffentlichen Nahverkehr prüfen, erklärt die TU. Das geschieht mithilfe modernster Visualisierungstechnik. Auf zwei Multitouch-Tischen mit dreidimensionaler Darstellung des jeweiligen Quartiers können beispielsweise interaktiv Radwege verändert, Bushaltestellen verschoben oder öffentliche Ladesäulen für E-Autos installiert werden. Die Forscher wollen auch herausfinden, welche Beteiligungsform von wem als am besten geeignet empfunden wird. Dazu gibt es direkte Befragungen an den einzelnen Stationen.