Hilfe beim Lesen und Schreiben in Darmstadt

Lesen und Schreiben macht vielen Menschen Probleme. Foto: Jens Büttner/dpa

Das Alfa-Mobil macht auf dem Luisenplatz Halt und informiert über Analphabetismus.

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DARMSTADT. (red). Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails verschicken – für fast 12.200 Erwachsene in Darmstadt sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden, sagt der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung (BVAG). Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das Alfa-Mobil des Bundesverbandes BVAG am Dienstag, 23. Mai, nach Darmstadt. Dort steht es von 11 bis 14 Uhr auf dem Ludwigsplatz.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleiterin Friederike König. Diese Menschen bilden laut König eine wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in einen Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt Alfa-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen, in Darmstadt mit dem Zentrum für Weiterbildung.

Die Aktionen werden in der Regel von Betroffenen oder ehemaligen Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben, berichtet der Bundesverband. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen.

In Darmstadt wird die Aktion vom Projekt „#ABCforJobs“ begleitet. Dabei wird unter Einsatz von innovativen Methoden wie Gamification und Virtual Reality die deutsche Schriftsprache arbeitsbezogen trainiert. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Mitarbeitende aus den Branchen Hotellerie, Gastronomie und Bodenverkehrsdienstleistungen.

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Am Infostand informieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den Alfa-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.