Damit die Bürger in jeder Lebensphase das passende Angebot zur Fortbildung finden, sollen ihnen ab Januar die „Bildungsberater“ des neuen Hessencampus’ Darmstadt mit Rat...
DARMSTADT. Die Idee vom „lebenslangen Lernen“ macht auch in Darmstadt zunehmend die Runde. Damit die Bürger in jeder Lebensphase das passende Angebot zur Fortbildung finden, sollen ihnen ab Januar die „Bildungsberater“ des Hessencampus’ Darmstadt mit Rat zur Seite stehen und sie an die richtige Adresse bringen. Zehn Institutionen schließen sich jetzt im Campus-Bündnis zusammen.
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Am Dienstag unterzeichneten Oberbürgermeister Jochen Partsch, Bürgermeister und Schuldezernent Rafael Reißer und Kultusminister Alexander Lorz den Kooperationsvertrag für das neue Bündnis. Am 1. Januar 2019 soll der Campus – einer von 16 in Hessen – seine Arbeit unter Federführung der Volkshochschule (VHS) Darmstadt aufnehmen. Die Vorbereitungen laufen seit 2014. Entsprechend stehen fünf eigens dafür weitergebildete Bildungsberater schon bereit, wie VHS-Leiterin Monika Krutsch am Dienstag erläuterte.
Das Angebot der hiesigen Einrichtungen für Erwachsene sei heute schon vielseitig, sagt Krutsch. Man müsse diese Angebote aber „für die Bürger so aufbereiten, damit sie wissen, wohin sie genau kommen können“. Dabei sollen die fünf Bildungsberater helfen, auch Flyer und Web-Angebote sollen Orientierung geben.
Auf dem Campus tun sich alle sechs Beruflichen Schulen zusammen, dazu das Abendgymnasium, die Abendrealschule, die VHS sowie die Agentur für Arbeit als Kooperationspartner.
Stephanie Jacobi, Leiterin der Martin-Behaim-Schule im Berufsschulzentrum Nord, erklärte, man wolle sich über die Schülerschaft hinaus an alle Bürger wenden, „als Servicestelle für Bildungsangebote“. Sie sehe es „auch als sozialen Auftrag, einzelne Gruppen zielgenau zu bedienen“.
Begleitung von der Schule bis ins Rentenalter
Birgit Förster, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Darmstadt, sagte, die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung nehme zu. Ihre Idealvorstellung sei die von einer „lebensbegleitenden Beratung von der Schule bis ins Rentenalter“.
Kultusminister Lorz sieht im Campus eine Chance „für Menschen, die auf dem ersten Bildungsweg noch nicht ihr ganzes Potenzial entfalten konnten“, aber auch „für Menschen, die erst im Erwachsenenalter zu uns kommen“ – ohne die Chance auf Bildung gehabt zu haben.