Geld für die Digitale Stadt

Die von der Stadt im Sommer gegründete Digitalstadt Darmstadt GmbH soll in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 800 000 Euro aus städtischen Mitteln ausgestattet werden....

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DARMSTADT. Die von der Stadt im Sommer gegründete Digitalstadt Darmstadt GmbH soll in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 800 000 Euro aus städtischen Mitteln ausgestattet werden. Das geht aus einer Magistratsvorlage hervor, mit der sich der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtparlaments am Donnerstagabend befasste.

Darmstadt hatte im Juni den Wettbewerb Digitale Stadt gewonnen und soll nun zu einer Vorzeigestadt in Sachen Computernutzung ausgebaut werden. Über 100 Unternehmen und Institutionen hätten ihre Mitwirkung angeboten, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) im Ausschuss: „Von der kleinen Start-up-Firma bis hin zu Merck und den Hochschulen“. Die Teilnahme müsse organisiert werden. Das gelte auch für die Inanspruchnahme unentgeltlicher Leistungen von Firmen, die ihrerseits die Modellstadt als „digitales Schaufenster“ nutzen wollten.

Schließlich müsse auch die Kommunikation mit der Bürgerschaft sichergestellt werden, erklärte Partsch. Die Digitalisierung sei mit Sorgen um Arbeitsplätze und um die Datensicherheit verbunden.

Die zu diesem Zweck gegründete Digitalstadt Darmstadt GmbH habe derzeit zwei Geschäftsführer, sagte der Oberbürgermeister: den IT-Manager David da Torre sowie Joachim Fröhlich, Leiter der städtischen IT. Das Auswahlverfahren für eine neue Hauptgeschäftsführerin – angestrebt werde die Besetzung mit einer Frau – sei weit fortgeschritten.

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Nach einer Kostenplanung der Gesellschaft werden im kommenden Jahr 350 000 Euro, 2019 dann 450 000 Euro aus der Stadtkasse benötigt. Partsch wies darauf hin, dass das Land Hessen darüber hinaus Leistungen von insgesamt fünf Millionen Euro für Digitalstadt-Projekte in den kommenden zwei Jahren zugesagt habe. Weitere Fördermittel aus EU-Töpfen seien in Aussicht gestellt worden.

FDP will mehr Informationen

Auch mit dem Umbau und künftigen Betrieb des Stadions am Böllenfalltor befassten sich die Ausschussmitglieder. Die Grundlagen des kürzlich vorgestellten Masterplans – Umbau des Stadions während des laufenden Betriebs als reines Fußballstadion, Übernahme des Betriebs durch den SV 98 – wurde mit großer Mehrheit gebilligt; nur Uwiga, FDP und AfD enthielten sich der Stimme.

Man lehne die Pläne nicht grundsätzlich ab, doch seien die bisher durch den Magistrat vorgelegten Informationen unzureichend, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Sven Beißwenger. So liege den Stadtverordneten die Studie zu Alternativstandorten nicht vor.