Wenn die Temperaturen steigen, Blütendüfte durch die Luft wabern und die Vögel zwitschern, zieht es die Menschen ins Freie – am liebsten in den eigenen Garten oder auf den...
DARMSTADT. Wenn die Temperaturen steigen, Blütendüfte durch die Luft wabern und die Vögel zwitschern, zieht es die Menschen ins Freie – am liebsten in den eigenen Garten oder auf den Balkon. Wer es sich dort so richtig gemütlich machen will, fand am Wochenende wieder unzählige Anregungen bei der „Gartenlust“. Seit mehr als 25 Jahren zieht die Ausstellung für „Lebensart im Grünen“ tausende Besucher in den Bessunger Orangeriegarten.
Sitzgarnituren, Liegestühle, dazu passende Polster und Kissen, Grillgeräte und Dekoartikel vom Teelichthalter bis zum Kunstobjekt buhlten um die Gunst der Gartenfans. Eberhard Uhland, der seit einigen Jahren die Ausstellung organisiert, hatte wieder über 20 Aussteller zusammengetrommelt. „In den letzten Jahren ist die Gartenlust gewachsen, und so haben wir in Abstimmung mit dem Grünflächenamt die Ausstellungsfläche erweitert“, erklärt der Geschäftsführer.
Entwicklung zur Kulturveranstaltung
Ginge er allein nach den Anfragen, könne die Veranstaltung noch größer werden. Aber er wolle das Konzept nicht verwässern: „Die angebotenen Produkte sollen natürlich etwas mit Garten zu tun haben.“ Außerdem sei ihm wichtig, dass die Produkte selbst produziert werden und originell sind: „Die Gartenlust hat sich auch deshalb zur Kultveranstaltung entwickelt, weil man hier Dinge findet, die es nicht an jeder Ecke zu kaufen gibt.“
Beispielsweise aus Metall gefertigte, sich an einen Ast schmiegende Chamäleons. Hans-Joachim Nos hat so einen erstanden. „Hier findet man immer so nette Sachen“, lobte er. Auch Windspiele, handgefertigte Bürsten, Töpferwaren, Fliesen, Teppiche sowie Schmuck, Taschen und Textilien – schließlich soll beim Aufenthalt im Freien nicht nur das Gartenambiente tipptopp sein, sondern auch das eigene Outfit. Und damit man genügend Zeit hat, den Garten in vollen Zügen zu genießen, stellte die Firma „Regenmeister“ aus Mühltal, die zum ersten Mal bei der Gartenlust vertreten waren, Bewässerungssysteme vor, die gleichermaßen Wasser und Zeit sparen.
Fast hätte man bei all der Vielfalt vergessen können, dass zum richtigen Gartenglück in erster Linie Pflanzen gehören. Doch schon fiel der Blick auf die sich im sommerlichen Lufthauch wiegenden zarten Blätter des japanischen Ahorn am Stand von „Fleur in“. Bei der Bambus-Baumschule Willumeit kontrastierten geschmeidige Grashalme mit den ledrigen Blättern der Kamelien und bei der Gartenzentrale Appel machten Islandmohn, Phlox und voll in der Blüte stehende Apfelbäume mit zarten Düften auf sich aufmerksam.
Markus Allmann stellte bei der „Gartenlust“ den Nachbarschaftsgarten im Prinz-Emil-Garten vor. Die Saisongärten dort seien für dieses Jahr zwar schon vergeben, informierte er, aber bei der Gartengruppe und beim Nachbarschaftsheim seien helfende Hände jederzeit willkommen.
An allen Ständen herrschte von Freitag bis Sonntag reger Betrieb, und das auch noch, als der Schlag der benachbarten Kirchturmuhr am Abend um 18 Uhr das Ende einläutete.