Folge 92 von Station 64: Femizide - Wenn Männer Frauen töten
Podcast: Warum tödliche Beziehungstaten an Frauen als „Femizide“ bezeichnet werden und was dahinter steckt: Gespräch mit Experten und der Polizei Darmstadt.
DARMSTADT. Der Begriff Femizid wird in der jüngsten Vergangenheit viel diskutiert. Auch in Südhessen gab es kürzlich einen solchen Fall. Doch was bedeutet „Femizid“ überhaupt? Warum ist es wichtig, dass über solche Fälle berichtet und wie darüber gesprochen wird? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die ECHO-Volontäre Maximilian Brock und Katrin Mader in einer neuen Folge des Podcasts Station 64.
Am 27. Februar wurde in Biebesheim (Kreis Groß-Gerau) der Leichnam einer 27-jährigen Frau in einem Gebüsch gefunden. Ihr Ehemann gilt als dringend tatverdächtig. Auch in Wiesbaden war es kürzlich zu einem solchen Vorfall gekommen: Am 1. Februar hat ein 56-jähriger Mann seine Frau in der Wellritzstraße erschossen. Auch ihre Schwester wurde bei der Tat schwer verletzt. Vier Wochen vor der Tat hatte sich das Ehepaar getrennt. Ein Blick in die Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes zeigt: Frauen werden deutlich häufiger als Männer Opfer von Beziehungstaten mit tödlichem Ausgang. In der Berichterstattung ist dann oft die Rede von „Familiendrama“ oder „Tragödie“. Welche Folgen das für die öffentliche Wahrnehmung hat, erklärt im Podcast Volo-Kollege Max Schirp, der als Mantelreporter zu dem Thema geschrieben hat.
Nicht nur in Partnerschaften, auch innerhalb von Familien gibt es Femizide. In Darmstadt wurde 2015 die 19-jährige Lareeb tot am Oberwaldhaus gefunden. Verurteilt wurden schlussendlich die Eltern. Zusammen mit Polizist Rainer Wileschek blicken die Volontäre zurück auf den Fall. Außerdem klären sie mit Soziologin und Frauenrechtlerin Madeline Götz die Frage, wo der Begriff Femizid herkommt und welche Argumente für eine Aufnahme in das deutsche Strafrecht sprechen.
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