Auch die Georg-Büchner-Schule kehrt nach den Sommerferien zu G 9 zurück. Foto: GBS
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DARMSTADT - Da zum Schuljahr 2018/2019 mit der Georg-Büchner-Schule (GBS) ein weiteres Darmstädter Gymnasium von der verkürzten Gymnasialzeit G 8 zu G 9 wechselt, kann die Nachfrage der Eltern an Plätzen für die neunjährige Gymnasialzeit weitgehend abgedeckt werden.
„Durch ein viertes G 9-Gymnasium war die Lenkung in diesem Jahr relativ unproblematisch“, sagt der Leiter des Staatlichen Schulamts, Ralph von Kymmel, der am Dienstag über die Verteilung der Darmstädter Schüler informierte. Die Georg-Büchner-Schule an der Lichtwiese wird ab dem Sommer fünfzügig fahren; einen Parallelbetrieb von G 8 und G 9 wird es jedoch nicht geben, so von Kymmel.
Von insgesamt 1261 Darmstädter Viertklässlern, die nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule in Darmstadt wechseln, werden 1077 eine Darmstädter Schule besuchen; 184 haben sich für eine Schule im Landkreis entschieden. Von den 1077 Jungen und Mädchen, die Anfang August in Darmstadt in die fünfte Klasse kommen, werden 723 auf einem Gymnasium weiterlernen. 186 wechseln auf eines der beiden verbliebenen G 8-Gymnasien – Lichtenberg- oder die Eleoneorenschule –, 537 auf eines, das den Schülern ein Jahr länger Zeit auf dem Weg zum Abitur lässt: Neben dem altsprachlich ausgerichteten Ludwig-Georgs-Gymnasium sind das die Viktoriaschule mit ihrem musischen Zweig, die Justus-Liebig-Schule mit ihrem Fokus auf den Naturwissenschaften und ab dem kommenden Schuljahr auch die Georg-Büchner-Schule mit dem sportlichem Schwerpunkt.
1261 VIERTKLÄSSLER VOR SCHULWECHSEL
1261 Darmstädter Viertklässler werden nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule wechseln. 1077 haben sich für eine Darmstädter Schule entschieden, 184 für eine Schule im Landkreis. Von den 1077 Schülern, die in Darmstadt bleiben, werden 723 auf einem Gymnasium weiterlernen. Für die verkürzte Gymnasialzeit (G 8) haben sich 186 entschieden, für G 9 sind es 537 Mädchen und Jungen.
Zum Schuljahr 2018/2019 wechseln 207 Kinder auf die Integrierte Gesamtschule, 68 auf eine Realschule, 23 auf eine Hauptschule; die Förderstufe werden nach Angaben des Staatlichen Schulamts 56 Kinder besuchen. (net)
„Wir konnten in diesem Jahr fast alle Elternwünsche erfüllen“, sagt Holger Schenk-Boggia von der Schulaufsicht. Der Erst- oder Zweitwunsch konnte immer berücksichtigt werden, lediglich 75 Kinder in Darmstadt habe man „lenken“ müssen. Das heißt, sie werden nach den Sommerferien auf eine Schule gehen, die nicht ihrer Erstwahl entspricht. Zwar sei der Anteil „ganz, ganz gering“, so Holger Schenk-Boggia. Klar sei aber auch, „dass es immer eine große Enttäuschung für Schüler und Eltern bedeutet, wenn es mit der Erstwahl nicht klappt“.
Von den 1077 Schülern, die nach den Sommerferien in die fünfte Klasse einer Darmstädter Schule kommen, werden 65 in die Förderstufe gehen, 207 eine Integrierte Gesamtschule, 23 eine Hauptschule und 68 eine Realschule besuchen. Dass rund 20 Prozent der Eltern für ihre Kinder eine Integrierte Gesamtschule (IGS) gewählt haben, entspricht dem Durchschnitt der Vorjahre. „Auch diese Wahl lässt für die Schüler alle weiteren Wege offen“, sagt Ralph von Kymmel. So könnten sie später auf ein Oberstufengymnasium wie die Bert-Brecht-Schule wechseln, ein berufliches Gymnasium wie die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule besuchen oder eine duale Ausbildung beginnen und im Anschluss die Fachhochschulreife erwerben. „Das ist für mich die Königsdisziplin“, sagt von Kymmel.
So ziele man auch bei den Informationsveranstaltungen in den Grundschulen darauf ab, den Eltern Alternativen zum Gymnasium aufzuzeigen, sagt Holger Schenk-Boggia. „Wir klären darüber auf, dass man nicht nur auf dem Gymnasium einen Erfolg versprechenden Abschluss machen kann.“
Dennoch liegt Darmstadt prozentual mit der Zahl an Gymnasiasten hessenweit an erster Stelle. „Mit rund zwei Drittel aller Darmstädter Schüler sind wir ganz vorn“, sagt der Leiter des Städtischen Schulamts. Zwar habe man in diesem Jahr alle Wünsche für einen Platz an einem Gymnasium erfüllen können, viel mehr Luft nach oben ist laut Ralph von Kymmel jedoch aus anderen Gründen nicht.
„Die meisten Schulen sind städtebaulich so eingebunden, dass es keine Möglichkeit auf Erweiterung gibt.“ Das sei bei der Viktoriaschule mitten in einem dicht bebauten Wohngebiet ebenso der Fall wie bei der Eleonorenschule oder Justus-Liebig-Schule im Johannesviertel. An den Gymnasien gebe es nur sehr begrenzte Möglichkeiten, sich weiter auszudehnen, sagt Ralph von Kymmel.