Das Digital-Stadtschild haben Joachim Fröhlich (links) und José David da Torre Suárez von der Digitalstadt Darmstadt GmbH mit Rainer Waldschmidt von der Hessen Trade & Invest GmbH (Mitte) im November vergangenen Jahres in Händen. Archivfoto: HTAI
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DARMSTADT - (red). Die Digitalstadt Darmstadt GmbH wird ab sofort von einem Ethik- und Technologiebeirat unterstützt. Die erste Sitzung des aus 32 Mitgliedern bestehenden Rats wird vermutlich nach den Sommerferien abgehalten.
In seiner Neujahrsrede hatte Oberbürgermeister Jochen Partsch die Einrichtung eines Ethikrats angekündigt: „In den nächsten Jahren ist es unsere Aufgabe, für die Bürger Darmstadts durch digitale Abläufe, den Alltag in vielen Bereichen angenehmer, effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Der (...) Ethikrat hilft uns, dieses Vorhaben (...) umzusetzen und die Gefahr einer fast vollständigen digitalen Kontrolle des Menschen, wie dies zum Teil in der Volksrepublik China Realität ist, zu vermeiden.“
Auch Vertreter aus dem Stadtparlament
Mit dem Darmstädter Ethik- und Technologiebeirat könne man zudem die Überlegungen für die Ausarbeitung einer deutschen „Charta für digitale Grundrechte“ unterstützen. Die Geschäftsführung der Digitalstadt Darmstadt GmbH mit Simone Schlosser, Joachim Fröhlich und José David da Torre Suárez begrüßt die Einrichtung des neuen Gremiums: „Der Ethik- und Technologiebeirat hat für uns eine sehr wichtige, beratende Funktion und wird uns helfen, das übergreifende Projektziel zu erreichen.“
Der Beirat setzt sich interdisziplinär mit Experten aus den Bereichen Informatik und Computerscience, Philosophie/Ethik/Pädagogik, Soziologie – Industriesoziologie, Stadt- und Raumsoziologie mit Architektur und Stadtplanung sowie dem Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zusammen. Zusätzlich wird jeweils ein Vertreter aus den in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen je Wahlperiode in den Beirat entsendet. Vorsitzender des Rats ist Professor Michael Waidner als Chief Digital Officer (CDO) der Stadt.
Die weiteren bestätigten Mitglieder sind OB Partsch, Roland Jabkowski (Co-CIO Hessisches Ministerium der Finanzen), jeweils eine Vertreterin oder ein Vertreter (noch nicht namentlich benannt) aus dem hessisches Innenministerium, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Städtetag, Bitkom sowie aus den Fraktionen von Bündnis Grünen, CDU, SPD, AfD, Uffbasse, Linke, FDP und Uwiga, Professor Peter Buxmann (Leiter des Innovations- und Gründungszentrums Highest an der TU Darmstadt), Andreas Fauler (Beauftragter Region Hessen #cnetz), Professor Dieter W. Fellner (Institutsleiter Fraunhofer IGD), Sybille Frank (TUD), Petra Grell (TUD), Johanna Haberer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), Christoph Hubig (TUD), Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Christian Reuter (TUD), Anette Rudolph-Cleff (TUD), Jan C. Schmidt (Hochschule Darmstadt), Rudi Schmiede (TUD), Kristina Sinemus (Präsidentin IHK Darmstadt Rhein-Main-Neckar), Almuth Skoupill (Inhaberin Stadtplan Skoupil Darmstadt), Arnd Steinmetz (Hochschule Darmstadt), Ralf Steinmetz (TUD und Dr. Florian Volk (Geschäftsführer House of IT).
Die Mitglieder des Ethik- und Technologiebeirats beraten sich als Gesamtgremium zweimal jährlich. Zusätzlich treffen sich die Facharbeitsgruppen Ethik und Wissenschaft je nach Bedarf. Diese erarbeiten selbstorganisiert Impulse und Vorschläge für die Digitalstadt aus, die im Rahmen der Beiratssitzung vorgestellt werden. An den Sitzungen des Ethik- und Technologiebeirats beteiligen sich auch die Mitglieder des Unternehmensbeirats. Dieser setzt sich aus Personen des Landes Hessen, der Stadtverwaltung und der Stadtwirtschaft zusammen.