Der im Rahmen des TU-Forschungsprojekts „PaEGIE“ angebotene Workshop in Darmstadt hat großen Anklang gefunden. Weitere Termine folgen.
DARMSTADT. (red). Konzentriertes Arbeiten und konstruktive Vorschläge, ein angeregter Austausch und großes Interesse an der Technik kennzeichneten den ersten Bürgerworkshop im Rahmen des TU-Forschungsprojektes „Partizipative Energietransformation“ (PaEGIE), der sich mit der Verkehrssituation in der Lincolnsiedlung befasste.
Den Forschern geht es besonders um eine verbesserte Beteiligung der Bürger an Planungsprozessen, womit letztlich mehr Schwung in die Mobilitätswende gebracht werden soll. Getestet wird dabei modernste Visualisierungstechnik, die es kontinuierlich zu verbessern gilt. So standen zum Workshop-Auftakt zwei Multitouch-Tische mit dreidimensionaler Darstellung der Lincolnsiedlung für die Teilnehmenden bereit.
Sie wurden genutzt, um E-Ladestationen für das Quartier zu planen, Wege zur Arbeit, zum Einkaufen und zu Freizeitaktivitäten nachzuvollziehen oder bessere Strecken für Radwege zu suchen. Um einen Vergleich zu bekommen, konnten die Teilnehmenden all dies auch analog mit Stift und Klebemarkern auf Stadtplänen umsetzen.
Als weiterer Punkt stand die Ermittlung des eigenen CO2-Verbrauchs im Rahmen einer Mobilitätsanalyse auf dem Programm. Dementsprechend wurde erfragt, wie die Anwohner unterwegs sind, ob sie beispielsweise Car-Sharing nutzen, ein E-Auto besitzen und wie ihr Kenntnisstand in Bezug auf die Angebote im öffentlichen Nahverkehr ist. Dies führte zu einem regen Erfahrungsaustausch, bei dem etwa Gefahrenstellen für Radfahrer benannt, Probleme beim Aufladen von Elektro-Autos oder die Erfahrungen mit Car-Sharing geschildert wurden. Zum Thema Autoverkehr in Darmstadt fiel dann auch schon mal das Wort „Katastrophe“, und ein Teilnehmer konnte sich eine Sperrung der Innenstadt für den Autoverkehr durchaus vorstellen. Zur Sprache kam unter anderem auch eine nach Meinung der Teilnehmer nicht optimale Anbindung der Lincolnsiedlung mit der Straßenbahn Richtung Hauptbahnhof.
Weitere Bürgerworkshops bietet die TU gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Grafische Datenverarbeitung IGD am Freitag, 20. Mai, um 17 Uhr im alten Hauptgebäude der TU im Wilhelm-Köhler-Saal für die Mollerstadt, und am Samstag, 21. Mai, um 16 Uhr im Hessischen Staatsarchiv, Eckhart-G.-Franz-Saal, für die Heimstättensiedlung an.