Bis zum Mittag ist der Schnee, der in der Nacht zum Samstag gefallen war, weggeschmolzen. Die Sonne scheint, es herrscht ideales Wetter, um rauszugehen und Rechen und Spaten in...
BESSUNGEN. Bis zum Mittag ist der Schnee, der in der Nacht zum Samstag gefallen war, weggeschmolzen. Die Sonne scheint, es herrscht ideales Wetter, um rauszugehen und Rechen und Spaten in die Hand zu nehmen. Nach und nach trudeln immer mehr Gärtnerinnen und Gärtner ein, die sich auf dem Gelände des Nachbarschaftsheims nützlich machen wollen. Vier Beete sind dort neu vergeben worden, die anderen werden von den bereits im Vorjahr beteiligten Quartiersbewohnern weiterhin bestellt.
Veronika ist eine von ihnen. Die Studentin ist im vergangenen Herbst ins Projekt eingestiegen und hat ein Hochbeet übernommen. Sie erntet noch in diesen Tagen Radieschen, etwas Feldsalat und vielleicht bald bereits vorgezogenen Spinat. Für den Sommer hat sie sich vorgenommen, verschiedene Tomaten- und Chilisorten auszuprobieren. Bei der Frage nach der richtigen Samenauswahl stehen ihr und anderen Laiengärtnerinnen und -gärtnern Experten von der Initiative Essbares Darmstadt zur Seite. Außerdem ist sie in dem Team, die die Kräuterspirale betreut. Die soll in diesem Jahr außerdem noch vergrößert werden.
Für die Aussaat ist es noch zu kalt
Die hochwertige Erde für die Beete ist bereits geliefert worden, doch für die Aussaat ist es noch zu kalt. Auch für die Fräsmaschine, die der Hausmeister des Nachbarschaftsheims, Ingo Schmied, aus dem Schuppen holt und mit deren Hilfe neue Beete im parkähnlichen Gelände des Gartens für Wildblumen und vielleicht Stangenbohnen angelegt werden sollen, ist es zu früh, da der Boden gefroren ist. Das Laub soll vorerst liegen bleiben, „aber wir können schon einmal die Hütte und die Liegestühle streichen und die Hochbeete mit der frischen Erde füllen“, sagt Schmied und gibt konkrete Anweisungen.
Was ist neu in dieser Saison? Eine Veranstaltungsbühne und ein Atelier-Container machen auch Kulturveranstaltungen im Garten möglich. Ein Kindertheaterstück und drei Konzerte sind ab Frühjahr fest eingeplant, dazu kommen Lesungen und wie im vergangenen Jahr wird zum „Chill-Out“ regelmäßig ein Foodtruck am Freitagabend Gäste im Garten mit Getränken und gesundem Essen versorgen. „Hier haben wir wechselnde Foodtrucks eingeladen für ein vielfältiges Angebot“, sagt Sandra Freitag, die Leiterin des Nachbarschaftsheims.
„Prinz Emil und die Kunst“ lautet der Titel für die Kunstprojekte. Der Atelier-Container kann dafür temporär angemietet werden. Ein Workshop im Juni in Zusammenarbeit mit „Behind Art“ ist fest eingeplant für Menschen mit und ohne Behinderung, in einer abschließenden Ausstellung sollen die geschaffenen Werke am Ende präsentiert werden, wenn das Wetter es zulässt, im Freien unter den hohen Bäumen.
Und weil das Gärtnern anstrengend sein kann und der Rücken vielleicht beim Bücken verspannt, findet, wer mag, im Sommer ein sportliches Ausgleichsprogramm mit Qigong an den Mittwochabenden und Yoga am Samstagvormittag unter kundiger Leitung. Zwei Angebote, zu denen jeder willkommen ist. Schon am kommenden Samstag, 10. März, gehen die Vorbereitungsarbeiten für die rund dreißig Gartenfreunde weiter.