Die Wohnungsgesellschaft GWH stellt zwei Häuser im Darmstädter Wickopweg fertig. Alle 67 Wohnungen sind bereits vermietet.
Von Marc Wickel
Einzugsbereit sind die Wohnungen in den neugebauten Häusern der GWH im Wickopweg.
(Foto: Andreas Kelm)
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KRANICHSTEIN - Die Wohnungsgesellschaft GWH hat am Montag zwei neue Mietshäuser am Kranichsteiner Wickopweg vorgestellt. Die zwei fünfstöckigen Wohngebäude – mit 67 schon vermieteten Wohnungen – wurden westlich und östlich eines vierstöckigen GWH-Bestandsbaus im südlichen Teil des Wickopwegs gebaut. Während der Bauarbeiten waren auch die Bestandsbauten saniert worden, unter anderem kam ein Kinderspielplatz auf der südlichen Freifläche dazu.
Die neuen Häuser haben Aufzüge, die Wohnungen sind barrierearm und haben einen Balkon oder eine Terrasse. Als das Projekt Mitte 2016 in der Stadtteilrunde Kranichstein vorgestellt worden war, sagten die GWH-Vertreter, dass sie Ältere oder Senioren als Mieter im Blick hätten.
Zwei Parkplätze für Carsharing-Anbieter
Aber das kann man bei frei vermieteten Wohnungen nur eingeschränkt steuern. Man habe jetzt Familien und Senioren, beschrieb Melanie Neumann, GWH-Abteilungsleiterin für den Bereich Südhessen. „Eine bunte Mischung.“ „Das ist soziale Stadt, was wir hier machen“, sagte Stefan Bürger, Geschäftsführer der GWH Wohnungsgesellschaft beim Fertigstellungsfest.
VIELE ZWEI-ZIMMER-WOHNUNGEN
Die neue Wohnanlage im Kranichsteiner umfasst Mietwohnungen in unterschiedlicher Größe. Unter den 67 Wohnungen sind 44 Zwei-Zimmer-Wohnungen, zwölf mit drei Zimmern, neun mit vier Zimmern und zwei Fünf-Zimmer-Wohnungen. Die Kaltmiete liegt zwischen 10,20 Euro bis 11,40 Euro pro Quadratmeter. Als Energie für die Fußbodenheizungen wird Fernwärme genutzt. (mawi)
Ein kurzer Blick in die Presseunterlage bestätigt, dass keine Sozialwohnungen oder besonders günstige Wohnungen gebaut wurden. Die Mieten reichen von 860 Euro warm für eine 55 Quadratmeter große Zwei-Zimmer-Wohnungen bis zu je 2000 Euro warm für die 147 Quadratmeter großen Fünf-Zimmer-Wohnungen.
Aber GWH-Chef Bürger dachte bei seinen Worten auch nicht an Sozialwohnungen, er blickte aufs soziale Gefüge im ganzen Stadtteil. Die Mieter würden den Stadtteil bereichern, erklärte der Geschäftsführer, „die Mieter tragen zur guten sozialen Mischung in Kranichstein bei“. Und dass sein Unternehmen mit frei vermietbaren Wohnungen in den Stadtteil gehe, spreche auch für Kranichstein, fand er.
Eigentlich sollten es weniger Wohnungen werden, blickte Stefan Bürger auf die Projektanfänge zurück. „Mit den ersten Plänen hatten wir rund 50 Wohneinheiten im Blick“, sagte er, aber die städtischen Baubehörden hätten dann gesagt, da gehe noch mehr.
Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) lobte, dass bei den Arbeiten der Baumbestand geschont wurde, und dass die GWH zeige, dass „vernünftiger, sachgemäßer Wohnungsbau möglich ist“.
Parkplatzsorgen waren ein Thema, als das Projekt im Juni 2016 in der Stadtteilrunde vorgestellt worden war. Denn die Mieter müssen keinen Stellplatz mitmieten. In der Stadtteilrunde befürchteten einige, dass viele dann versuchen, ihr Auto kostenlos am Straßenrand parken zu können. Mit den 67 Wohnungen wurden 66 Parkplätze gebaut, erläuterte Marco Geier von der kaufmännischen Immobilienverwaltung. 44 in Tiefgaragen und 22 Außenstellplätze. Vor den Bestandsbauten waren 31 Stellplätze. Die sind geblieben, werden aber inzwischen von der GWH vermietet. Man habe bei den Planungen für die Neubauten festgestellt, dass das GWH-Flächen seien, erläuterte Marco Geier. Bis dahin habe man gedacht, das wäre öffentlicher Raum.
Im Rahmen der Bauarbeiten seien noch 24 weitere Parkplätze an der Südostecke des Wickopwegs dazugekommen, erklärte Marco Geier. Diese Stellpläte würden an jedermann vermietet, erläuterte er, man müsse kein GWH-Mieter sein.
Zwei von den neu eingerichteten 22 Außenparkplätzen sind für Autos des Carsharing-Anbieters „Flinkster“, wies Geschäftsführer Stefan Bürger hin. Das Car-Sharing ist ein Angebot für alle umliegenden Bewohner, nicht nur für GWH-Mieter.