Mit "Echo hilft!" unterstützen wir jedes Jahr Projekte in ganz Südhessen. Hier stellen wir die fünf Mehrgenerationen-Projekte vor, für die wir in diesem Jahr Spenden sammeln.
Von loh / bif / sab / db / reb / gg
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SÜDHESSEN - Mitten drin und doch allein - so leben verschiedene Gruppen in unserer Gesellschaft, nebeneinander, oft nebeneinander her. Manchmal leben wir sogar Tür an Tür, ohne zu wissen, wer der Mensch nebenan ist. Dabei könnten wir von einander profitieren, würde einer seine Tür öffnen. Mehrgenerationenprojekte machen mehr als Türen zu öffnen. Sie bringen Menschen zusammen: Junge, die Älteren im Alltag zur Hand gehen, für sie einkaufen, sie zum Arzt begleiten. Senioren, die mit Zeit und mit Erfahrung helfen, die Kinder junger Familien betreuen etwa, Nachhilfeunterricht geben. Oder Jüngere und Ältere, die gemeinsam beschließen, in Mehrgenerationen-Wohnprojekte zu ziehen, um nicht mehr nebeneinander her, sondern tatsächlich miteinander zu leben, wirklich wieder mittendrin zu sein.
Solche Projekte möchten wir mit "Echo hilft!" unterstützen. Mit unserer Benefizaktion 2019/20 wollen wir fünf Initiativen in Südhessen fördern, die Menschen verschiedener Generationen zusammenbringen.
Der Quartierladen in der Binger Straße 8b ist das Zentrum des Vereins "Zusammen in der Postsiedlung", der von ECHO hilft! in diesem Jahr unterstützt wird. Der Laden selbst hat eine wechselvolle Geschichte, zuletzt war hier die Anlaufstelle des Bauvereins für die Sanierung in der Postsiedlung. Jetzt wird dort unter anderem zu Mittag gegessen.
BENEFIZ-VERANSTALTUNGEN
Sonntag, 3. November, 18 Uhr: Das Sinfonische Blasorchester der TSG Wixhausen eröffnet "Echo hilft!"im Staatstheater Darmstadt. Letzte Tickets (18 Euro, ermäßigt 12 Euro) unter: www.staatstheater-darmstadt.de.
Samstag, 16. November, ab 17 Uhr: Odenwälder Martinsmarkt in der Heydenmühle in Otzberg. Kartenreservierung (5 Euro) unter info@heydenmuehle.de. Die Band Lichtenberg spielt live.
Samstag, 16. November, 19.30 Uhr: Roman Kempf liest in Bad König (Rentmeisterei, Schlossplatz 1) aus seinem neuesten Pater-Abel-Krimi "Kaiserkrönung". Eintritt: 15 Euro. Infos: Literaturhandlung Paperback, Tel. 06063-4115.
Mittwoch, 20. November, 16.30 Uhr: Talk mit Jessica Schwarz im Michelstädter Rathausbräu (Mauerstraße 1-3, Michelstadt): Die Schauspielerin und Hotelbetreiberin aus Michelstadt spricht über Kindheit und Familienleben im Odenwald. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei, es wird um Spenden an die Generationenhilfe Oberzent gebeten.
Mittwoch, 20. November, 20 Uhr: Das Darmstädter Kikeriki-Theater zeigt den "Deppenkaiser" in der Stadthalle Groß-Gerau. Karten (25 Euro) am Infoschalter des Stadthauses Groß-Gerau, Am Marktplatz 1, beim Groß-Gerauer Reisebüro Landsberger, Darmstädter Straße 22, an allen Reservix-Vorverkaufsstellen, online unter www.reservix.de und telefonisch unter 0180-6050400.
Donnerstag, 9. Januar 2020, 19 Uhr: Bees Denäwe - Klaus Lohr und Franz Offenbecher laden zum Benefizabend ins Volkshaus Büttelborn. Karten (15 Euro) bei der Generationenhilfe Büttelborn im Historischen Rathaus Worfelden, in der Bücherei Worfelden und im Cadeau Klein-Gerau, im Schreibwarenladen Ratzefummel, Büttelborn, und in der Buchhandlung Calliebe, Groß-Gerau.
Sonntag,12. Januar 2020, 16 Uhr: Zum Abschluss von "Echo hilft!" spielt die Deutsche Philharmonie Merck im Kurhaus Wiesbaden. Es gibt noch Hörplätze unter www.philharmonie-merck.de.
Jeden Mittwoch wird gekocht: Der Mittagstisch bietet Senioren und allen, die nicht alleine essen wollen, eine Hauptspeise und ein Dessert für kleines Geld.
Ein leckeres Mittagessen für kleines Geld ist das eine. Das andere ist unbezahlbar: Gesellschaft. So bleiben die SeniorInnen in der Postsiedlung nicht alleine in ihren Wohnungen, sondern können sich regelmäßig austauschen.
Der Verein "Zusammen in der Postsiedlung" ist so rührig, dass für die Aktiven der heimische Schreibtisch nicht mehr ausreicht: Biotop, Mittagstisch, Quartiercafé, Seniorenhilfe, Bücherschrank, Umsonstladen, das alles will organisiert und koordiniert werden. Mit dem Geld von "Echo hilft!" wird dieser Nebenraum zu einem funktionstüchtigen Büro umgestaltet.
Landkreis Darmstadt-Dieburg: „Heydenmühle in Otzberg“
Die Heydenmühle liegt im Otzberger Ortsteil Lengfeld. In den Neunzigern gründen Menschen aus dem Raum Darmstadt und Oberursel dort eine Lebensgemeinschaft nach anthroposophischem Leitbild. Etwa 80 Menschen mit Behinderung leben heute auf dem Anwesen der ehemaligen Mühle in einer Gemeinschaft.
Die Einrichtung wird von einem Verein geführt. Zum Vorstand gehören Peter Beier (von rechts nach links), Elke Lampart und Steffen Münch.
Die Bewohner der Heydenmühle leben in kleinen Hausgemeinschaften.
In den Werkstätten der Heydenmühle schaffen die Bewohner schöne und nützliche Dinge, zum Beispiel Webereiprodukte und Holzbrettchen. Auch Menschen aus der Umgebung finden dort Arbeit, Lohn und Förderung.
Die Küchenwerkstatt ist das Sorgenkind der Heydenmühle. Denn dort ist es eng, der Zugang nicht barrierefrei. Sechs bis neun Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten dort.
Sie bereiten das Mittagessen für alle Werkstattbeschäftigten und die Mitarbeiter der Werkstätten zu. Das sind täglich etwa 80 Mahlzeiten.
Um das Angebot aufrechterhalten zu können, soll die Küchenwerkstatt modernisiert werden. Geplant ist der Umzug in die ehemalige Backstube der Heydenmühle. Für dieses Vorhaben braucht die Heydenmühle die Unterstützung von "Echo hilft!".
Jeden Donnerstag ab 15.30 Uhr können Mütter kleiner Kinder im Evangelischen Gemeindehaus in Worfelden für zwei Stunden entspannen, Waffeln und eine Tasse Kaffee oder Tee genießen und ihre Kleinen in sicherer Umgebung krabbeln oder spielen lassen: beim Müttercafé der Generationenhilfe Büttelborn. Caféleiterin Johanna Röttel bietet dann auch ehrenamtlich Still- und Ernährungsberatung sowie Tipps zum Schlafverhalten an.
Mütter können vier Wochen lang beim Familiencafé hineinschnuppern, danach ist eine Mitgliedschaft bei der Generationenhilfe Büttelborn erwünscht. Bei den Treffen sind übrigens auch Väter willkommen. Die Einladung gilt ausdrücklich auch für Eltern, die nicht in Worfelden wohnen. Mithilfe der Spenden für "Echo hilft!" soll das Müttercafé mobilisiert werden: Der Verein will einen Bauwagen anschaffen und mit Küche und Sitzplätzen ausstatten, damit das Angebot in alle Büttelborner Ortsteile kommen kann.
Austausch unter jungen Eltern ist ein wichtiger Aspekt beim Familiencafé. Gelegenheit dazu besteht auf den Spielmatten, aber natürlich auch in der Küche, wo Getränke und Gebäck zubereitet werden. Gerade beim ersten Kind seien Mütter vielfach noch recht unsicher, weiß Hannelore Kemper-Shishko vom geschäftsführenden Vorstand der Generationenhilfe Büttelborn (zweite von links). Ohnehin spielt Kommunikation rund um das Zusammenleben der Generationen eine zentrale Rolle in der Vereinsarbeit.
Geschwisterkinder sind im Elterncafé ebenfalls willkommen. Sie werfen schon mal einen Blick in die dort bereitliegenden Bücher.
"Eine kleine Oase für Mütter und Väter, die sich ausruhen und austauschen können": So beschreibt Hannelore Kemper-Shishko das Konzept des Mütter-Cafés. Die Generationenhilfe Büttelborn bietet darüber hinaus viele weitere Aktivitäten und Dienstleistungen an, von der Spielstube bis zum Strick- und Häkeltreff, von gemeinsamer Gartenarbeit bis zur Vermittlung von "Ersatz-Großeltern". Leitbilder sind eine gute Nachbarschaft und die früher selbstverständliche Mehrgenerationenfamilie. Gestartet ist die Generationenhilfe im April 2010 mit den Projekten "Unterstützung von Grundschülern" und "Betreuung von Altenheim-Bewohnern".
Der Bürgerstiftung Heppenheim wurde am 17. Januar 2017 das historisch geschützte Grundstück, auf dem bis 1936 die ehemalige Synagoge stand, zugestiftet. Damit übernahm sie die Verpflichtung, dieses Grundstück zu erhalten, zu pflegen und unter Beachtung des historischen Hintergrunds weiter zu entwickeln.
Das 5000 Quadratmeter große Gelände liegt in leichter bis starker Hanglage, ist zum Teil wegen wilden Bewuchses schwer zugänglich und umgeben von verbuschten Flächen. Es ist umsäumt von alten Natursteinmauern und aus alter Zeit noch terrassiert, wobei die Mauern teilweise wieder hergerichtet und neu aufgebaut werden müssen.
In den drei letzten Jahren wurden bereits zahlreiche ehrenamtliche Maßnahmen durch die Bürgerstiftung Heppenheim initiiert, die dem Erhalt und der Pflege des Geländes dienten. Auf dem Gelände soll nun ein Ort entstehen, an dem unter dem Motto: "Jung und Alt - gemeinsam statt einsam" alle Generationen der Heppenheimer Bürger sowie die Vereine und Institutionen eine Anlaufstelle finden können.
Dieser Bürgerpark im Herzen der Altstadt Heppenheims unterteilt soll sich gestalterisch in vier wesentliche Funktionsbereiche, um einen geschützten und gepflegten Raum nachhaltig zur Verfügung zu stellen: Eingangsbereich, Bürgerplatz, historischer und Natur-Bereich.
"Da unsere Bürgerstiftung noch jung ist, ist sie gerade in den ersten Jahren darauf angewiesen, Gelder zu sammeln", sagt Kurt Vettel von der Bürgerstiftung. Für größere Ausgaben wie zur nachhaltigen Umgestaltung des Stiftungsgeländes in den "Bürgerpark" mit anschließender, nachhaltiger Pflege reichen die vorhandenen Spenden nicht aus. "Daher freuen wir uns sehr, Teil von Echo hilft! zu sein und durch die Spenden die finanzielle Grundlage zur Umsetzung unserer Bürgerpark-Konzeption zu legen", so der stellvertretende Vorsitzende.
Ein kleiner Briefkasten führt zu Menschen mit einem großen Herz. Denn wer immer das Behältnis nutzt, das am Rathaus beim Metzkeil in Beerfelden angebracht ist, dringt mit seinen Anliegen zum Verein Generationenhilfe Oberzent vor. Und dessen Ehrenamtliche tun alles dafür, dass trotz der Größe des Stadtgebiets niemand auf sich allein gestellt bleibt, der alters- oder krankheitsbedingt auf Unterstützung angewiesen ist.
In einem hübschen Häuschen mit faszinierendem Inhalt schlägt das Herz der Generationenhilfe Oberzent. Denn wann immer der Verein Menschen zusammen und an sich heranführen will, wechselt er von den nüchternen Geschäftsräumen im Rathaus ins wenige hundert Meter entfernte Heimatmuseum Oberzent. Hier etwa öffnet er einmal monatlich sein "Museumscafé" als Treffpunkt für die reife Generation des Stadtgebiets.
In der Puppenstuben-Atmosphäre der Museumsstube wartet die Generationenhilfe Oberzent mit Kaffee und Kuchen auf. Mehr noch als dem leiblichen Wohl ihrer Gäste dient das deren seelischem Befinden. Denn wer sonst nur noch schwer Kontakt zu Gleichaltrigen findet, bekommt über das Museumscafé Gelegenheit, sich wieder mal so richtig auszutasuchen.
Dass die Oberzenter Nachbarschaftshilfe sogar mehr Generationen überspannt als üblich, ist das Verdienst der 19 Jahre alten Studentin Flora Berger. Denn Teenager und Twens sind in der gesamten Bürgerselbsthilfe-Bewegung der Region eine Seltenheit. Flora Berger aber schätzt den Einsatz für Ältere als wertvolle Möglichkeit, in ihrer Stadt den Gemeinsinn zu fördern, von dem für die Zukunftsfähigkeit ihrer ländlichen Heimat abhängt.
Symbolkraft kommt der Versammlung der Oberzenter Generationenhelfer am Zwölf-Röhren-Brunnen neben dem Beerfelder Heimatmuseum zu. Denn so wie die Rinnsale aus den Läufen zusammenfließen und später zur Mümling anschwellen, wollen sie aus kleinen Anfängen eine starke Bewegung hervorbringen. In einem weiten Stadtgebiet bedarf es dafür vor allem der Mobilität. Ein Bus zur Beförderung der Menschen, um die er sich kümmern will, ist deshalb der Wunsch des Vereins. An dessen Verwirklichung will "Echo hilft" mitwirken.
Jede der fünf Initiativen hat ein eigenes "Echo hilft!"-Spendenkonto bei der Volksbank Darmstadt - Südhessen eG. Diese Konten sind ab sofort geschaltet. Spendenquittungen stellt bei Bedarf der jeweilige Verein aus. Bitte vermerken Sie dafür im Verwendungszweck Ihre Adresse. Alle Spenden bzw. Spender werden veröffentlicht. Wenn Sie das nicht möchten, bitte vermerken Sie das im Verwendungszweck mit dem Hinweis "anonym".