(red). Auch in der Musikausbildung geht nichts mehr ohne das Internet. Die Darmstädter Akademie für Tonkunst ist deshalb jetzt mit einer umfassenden digitalen Ausstattung...
DARMSTADT. (red). Auch in der Musikausbildung geht nichts mehr ohne das Internet. Die Darmstädter Akademie für Tonkunst ist deshalb jetzt mit einer umfassenden digitalen Ausstattung versehen worden. „Die Akademie ist damit auf einem Stand, die der Digitalstadt Darmstadt entspricht und bietet damit bestmögliche Lern- und Übungsbindungen“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch, „insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Akademie mittlerweile mit der TU Darmstadt beim weltweit einzigartigen Studiengang Musikalische Kultur kooperiert.“
Die städtische Akademie für Tonkunst war während einer achtwöchigen Baumaßnahme in den extra dafür erweiterten Sommerferien digital ausgerüstet worden. Das architektonisch komplexe Gebäude stellte die Konstrukteure vor eine große Herausforderung, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Insgesamt wurden etwa neun Kilometer Kabel verlegt. Trockenbau, Wanddurchbrüche und Brandschottungen, Netzwerkschränke und Zubehör sowie die Kabelmontage sind inzwischen mängelfrei abgenommen, berichtet die Stadt. Die Schnittstelle zum Betrieb des Netzes durch die Technische Universität Darmstadt wurde eingerichtet. Damit ist die vertraglich vereinbarte Voraussetzung für die Kooperation zwischen der Akademie für Tonkunst und der TU im neuen Studiengang Musikalische Kultur erfüllt.
Wichtige Informationsquelle für den Lehrbetrieb
„Planung und Durchführung des Bauvorhabens verliefen auf so hohem organisatorischen und qualitativen Niveau, dass einerseits der vorgegebene Zeitrahmen eingehalten werden konnte und andererseits die endgültigen Kosten etwas niedriger waren als bei Baubeginn veranschlagt“, lobte der Direktor der Akademie, Cord Meijering.
Die Akademie für Tonkunst wurde 1987 zu einer Zeit errichtet, als das Internet noch nicht zum Standard einer professionellen Ausbildung gehörte, schon gar nicht zu einer Musikausbildung. Bislang waren nur die Büros digital mit dem städtischen Verwaltungsnetz verbunden. Da das Internet sich inzwischen jedoch zu einer wichtigen Informationsquelle für den Lehrbetrieb entwickelt habe, sei eine entsprechende technische Nachrüstung dringend erforderlich gewesen. Hinzu kommt, dass die Akademie für Tonkunst und die Technische Universität seit einiger Zeit in dem gemeinsamen und weltweit einzigartigen Studiengang „Musikalische Kultur“ kooperieren. Es sei Bestandteil der Qualitätssicherung der TUD, dass jeder Lehrende und Studierende sich nicht nur über das TUD-eigene Netz, sondern darüber hinaus auch von jeder anderen Universität aus über das sogenannte Edurom mit dem Internet verbinden kann.
Auch die Selbstverwaltung des Studiums durch die Lehrenden und Studierenden geschieht an Universitäten zu einem großen Teil Software-basiert über das Internet. Die Hardware der Akademie in Sachen Internet wurde mit der jüngsten Baumaßnahme dem Qualitätsstandard der TU Darmstadt angepasst.
„Die leistungsstarke kleine Darmstädter Akademie für Tonkunst hat mit der TU eine große Schwester gewonnen, die allein weit mehr Studierende ausbildet als alle deutschen Musikhochschulen zusammen“, so Meijering. Nach den abgeschlossenen Arbeiten könnten beide Institute die Synergieeffekte auch vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung „noch effektiver nutzen und dabei weiter voneinander profitieren“.