Die Betreuer unterstützen Erkrankte und ihre Angehörigen durch regelmäßige Besuche im häuslichen Umfeld. Die nächste Schulung startet im April.
Ehrenamtliche Helfer unterstützen Demenzkranke durch Beschäftigung und soziale Kontakte.
(Foto: js-Photo/Stock Adobe)
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DARMSTADT - (red). Familien, die an Demenz erkrankte Angehörige zu Hause pflegen, kommen oft an die Grenzen ihrer psychischen und physischen Kräfte. Um Entlastung zu schaffen, bietet der Verein „Demenz-Forum Darmstadt“ stundenweise Hausbesuchsdienste durch geschulte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer an. Das Demenz-Forum wünscht sich engagierte Frauen und Männer, die gerne mit Menschen umgehen und bereit sind, sich auf die Welt von Menschen mit Demenz einzulassen. Die nächste Schulung startet im April.
„Zurzeit sind bei uns 14 von 28 Ehrenamtlichen im Hausbesuchsdienst tätig. Der Bedarf nach weiteren Besuchsdiensten wächst, aktuell gibt es zum Beispiel eine große Nachfrage aus Eberstadt“, berichtet die Ehrenamtskoordinatorin Tatjana Kießling-Wirth. „Wir freuen uns über jeden, der für diesen Stadtteil neu dazu kommt“, fügt die Diplom-Sozialarbeiterin hinzu.
Ehrenamtliche könnten Menschen mit Demenz und somit auch ihre Familien insbesondere durch Beschäftigung unterstützen und ihnen auf sozialer Ebene Kontakt ermöglichen. Vorlesen, spielen, Fotoalben anschauen, spazieren gehen, Museen besuchen oder gemeinsam Kaffeetrinken und reden – das sind nach der Erfahrung der ehrenamtlichen Helferinnen die beliebtesten Beschäftigungen der Betreuten. Auch die Ehrenamtlichen profitieren in der Regel von den Besuchen, indem sie Dankbarkeit und Zuneigung erfahren und dabei einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisten, weiß Kießling-Wirth.
Wenn eine betroffene Familie sich für einen Besuchsdienst interessiert, vereinbart die Ehrenamtskoordinatorin einen Kennenlerntermin. Bevor die Betreuung beginnt, steht ein gemeinsamer Hausbesuch mit ihr und dem Freiwilligen an. „Man wird nicht ins kalte Wasser geworfen und alleine gelassen“, versichert Kießling-Wirth. Die Schulungen für Neueinsteiger umfassen 30 Unterrichtseinheiten Theorie und zehn in der Praxis. Ergänzend dazu finden regelmäßig Team- und Fallbesprechungen sowie Einzelgespräche statt. Grundsätzlich kann jeder ohne besondere Vorkenntnisse im Hausbesuchsdienst aktiv werden, heißt es in einer Mitteilung des Demenz-Forums. Der meist wöchentliche Einsatz dauert in der Regel zwei bis drei Stunden.