So viele Radler sind im Stadtgebiet unterwegs

Sie war die erste: Die Zählstation an der Heidelberger Straße/Ecke Einsteinstraße. Im Oktober 2019 aufgestellt, hat sie inzwischen mehr als eine Million Radlerinnen und Radler gezählt. Im Rahmen des Radinfrastrukturausbaus sind jetzt zehn weitere Zählstellen im Stadtgebiet dazugekommen.

Zehn neue Zählstellen für den Radverkehr hat die Stadt Darmstadt eingerichtet. Sie sollen helfen, die Radinfrastruktur auszubauen. Wo gezählt wird und was dabei herauskommt.

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Darmstadt. Die Stadt hat in den vergangenen Monaten zehn neue Zählstellen für den Radverkehr eingerichtet. Sie funktionieren über Induktionsflächen im Asphalt, die für Radfahrende konfiguriert sind, teilt die Stadt in ihrem aktuellen Quartalsbericht zum Investitionsprogramm Radmobilität mit. Zwei Zählstellen befinden sich auf der Rheinstraße (West und Innenstadt), eine im Ida-Seele-Weg entlang der Straßenbahnlinie in Kranichstein, eine im Froschweg am Woog, eine am Woogsweg in Arheilgen, eine in der Arheilger Straße, eine weitere an der Pfungstädter Straße in Eberstadt, eine in der Albert-Schweitzer-Anlage und die neunte und zehnte schließlich auf dem Radschnellweg und auf der B3 in Wixhausen.

„Um die Radinfrastruktur kontinuierlich auszubauen und zu verbessern, benötigt es aussagekräftige Verkehrsdaten”, sagt Mobilitätsdezernent Michael Kolmer (Grüne). „Durch ein stetig wachsendes Netz von Dauerzählstellen für den Radverkehr wird es einfacher, zielgerichtet Maßnahmen umzusetzen und deren Erfolg auf solider Datenbasis zu überprüfen.” Die Daten lieferten wichtige Grundlagen für die Radverkehrsplanung – und sie können auf der städtischen Homepage darmstadt.de tagesaktuell eingesehen werden.

Die erste Zählstelle für den Radverkehr an der Heidelberger Straße/Ecke Einsteinstraße, die im Oktober 2019 eingerichtet wurde, haben laut Mitteilung inzwischen mehr als eine Million Radlerinnen und Radler passiert. Sie hat ein Display, das Tages- und Jahreswerte angibt. Im Frühjahr 2020 seien zudem zwei mobile Zählstellen angeschafft worden, die an wechselnden Standorten im Stadtgebiet eingesetzt werden. „Die Zählung erfolgt bei den mobilen Geräten durch Überfahren eines Luftschlauches, der einen Luftdruck-Impuls an das Zählgerät meldet”, heißt es weiter.

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Während die Quartalsberichte zur Radinfrastruktur auch gern mal die Zahl der neuen Abstellbügel nennen, waren die Maßnahmen im dritten Quartal diesmal etwas großflächiger. So wurde aus dem Verkehrsversuch zwischen Roßdörfer Platz und Kiesstraße nach der wissenschaftlichen Auswertung durch die Hochschule Darmstadt eine ständige Einrichtung und eine frühere Kraftverkehrsspur für den Radverkehr dauerhaft rot markiert, „um einen durchgehenden Radfahrstreifen über die Kreuzung hinweg zu ermöglichen”, wie es in der Mitteilung heißt.

An der Kreuzung von der Kasinostraße zur Pallaswiesenstraße wurde eine rote Radweg-Markierung über den Rechtsabbiegerstreifen aufgebracht und ein Vorfahrt-Achten-Schild mit Hinweis auf querenden Radverkehr aufgestellt, teilt die Stadt weiter mit. An Fahrbahnrändern wurden Sperrflächen markiert, um den Abbiegeradius und die Abbiegegeschwindigkeit zu reduzieren. In der Vergangenheit sei es an dieser Stelle zu Unfällen und Konflikten zwischen Kraft- und Radverkehr gekommen.

Baumstämme gegen Gehwegparker

Da der neue Geh- und Radweg zwischen Waldkolonie und dem Weiterstädter Stadtteil Riedbahn „zum unbefugten Parken missbraucht wurde”, sperren Baumstämme und Sperrposten ihn nun ab.

Mit Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft hatte die Stadt im Juni eine Veranstaltung für die Einführung von E-Lastenbikes im Gewerbe abgehalten, bilanziert die Mitteilung. Dazu gab es Anfang September den elften Fahrradaktionstag auf dem Marktplatz, und Ende September startete mit Fußgänger- und Radfahrverbänden die Aktion „Miteinanderzone” in der Innenstadt.