Die 15-jährige Liv Moosmann aus Eberstadt hat nach mehreren Anläufen ihren ersten Auftritt bei der Talentshow auf Sat 1. Ihre Stimme fiel erstmals bei einem Krippenspiel auf.
DARMSTADT. Ins Rennen um den Sieg in der zehnten Staffel der Talentshow „The Voice Kids“ steigt am Freitag eine Darmstädterin ein: Die Eberstädter Schülerin Liv Moosmann hat in der ab 20.15 Uhr auf Sat 1 ausgestrahlten Sendung ihren Auftritt bei den „Blind Auditions“, mit denen über die Aufnahme der jungen Kandidatinnen und Kandidaten in die Gesangs-Teams entschieden wird.
Die Darbietung bei der Show – die im Vorfeld aufgezeichnet wurde – sei ihr erster Auftritt auf einer richtigen Bühne gewesen, berichtet die Fünfzehnjährige. Doch gesungen habe sie schon immer gern – das fiel bereits im Kindergarten in der norwegischen Stadt Bergen auf, wo die Familie lebte, bis Liv vier Jahre alt war. Ein Jahr später, nach dem Umzug nach Darmstadt, sang sie ein Solostück bei einer Krippenaufführung in Arheilgen. „Da wurde mir erstmals gesagt, dass ich eine tolle Stimme hätte“, erinnert sie sich.
Die Freude am Singen blieb, Liv Moosmann wirkte in Chören mit und studierte Lieder mit der ebenfalls musikalischen Mutter ein. Mit elf Jahren stellte sie sich erstmals mit einem Bewerbungsvideo bei „The Voice Kids“ vor. Doch die Erfolgsshow, in der Kinder von acht bis 15 Jahren ihr Gesangstalent beweisen können, blieb ihr zunächst verschlossen. Die Eberstädterin gab jedoch nicht auf, versuchte es Jahr für Jahr erneut, schaffte es einmal bis zum Vorsingen in Frankfurt – und schließlich, mit 15 Jahren, gelang der Sprung auf die große Fernsehbühne.
Sieger bekommt ein Ausbildungsstipendium
Bei den Blind Auditions hören sich die Coaches der Show – in der zehnten Staffel sind das der spanisch-deutsche Singer-Songwriter Alvaro Soler, der Deutschpop-Sänger Wincent Weiss, die Sängerin und Songwriterin Lena Meyer-Landrut sowie Michi Beck und Smudo von den „Fantastischen 4“ – die Gesangsdarbietungen mit dem Rücken zur singenden Person an. Dreht sich ein Coach um, ist die Hürde genommen. Die Siegerin oder der Sieger des Talentwettbewerbs bekommt ein Ausbildungsstipendium über 15000 Euro und einen optionalen Plattenvertrag, über dessen Annahme die Eltern entscheiden.
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Ob es Liv Moosmann in die nächste Runde schafft, wird hier noch nicht verraten. Jedenfalls fühlte sie sich von den Fernsehleuten und den teilnehmenden Stars jederzeit gut behandelt. Sie trage ihr Herz auf der Zunge, sagt die Fünfzehnjährige über sich selbst. Die Eberstädterin besucht die neunte Klasse im Schuldorf Bergstraße, mit den Lieblingsfächern Kunst, Deutsch und Englisch. Wettbewerbe scheut sie nicht, einen Vorlese- und einen Debattierwettstreit hat sie bereits gewonnen. Doch eine alterstypische Erfahrung fehlt Liv Moosmann nach zwei Jahren Corona: „Ich war noch nie auf einer Party.“ Nach mindestens einem Auftritt als Sängerin vor einem Millionenpublikum wird sich auch dies sicher bald ändern.