Die Stadt, der EAD und die Hochschule unterstützen die Partnerstadt in der Ukraine beim Aufbau eines nachhaltigen Abfallsystems.
DARMSTADT. (red). Steigende Abfallberge, Deponien an der Belastungsgrenze und die Vermüllung des öffentlichen Raums sind ein zunehmendes Umweltproblem weltweit. In einem gemeinsamen Projekt zum kommunalen Wissensaustausch unterstützt die Wissenschaftsstadt Darmstadt ihre ukrainische Partnerstadt Ushgorod beim Aufbau eines nachhaltigen Abfallmanagements und stellt hierfür kommunales Knowhow sowie Expertise aus der lokalen Forschung bereit. Das neue, knapp 250 000 Euro schwere Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aus dem Programm „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ (Nakopa) gefördert, wie die Stadt mitteilt.
Oberbürgermeister Jochen Partsch erklärt die Kooperation: „Unsere Städte grüner, nachhaltiger und sozialer zu gestalten, ist heute keine Frage des guten Willens mehr, sondern eine globale Verantwortung. Die Umweltbelastung mit allen Mitteln zu senken, bei Möglichkeit auch in weiterer Entfernung, wirkt sich letztendlich auf die gesamte Umwelt positiv aus. Durch Städtepartnerschaften haben wir die Möglichkeit, lokale Erfahrungen zu teilen, gegenseitig voneinander zu profitieren und damit durch kleine lokale Ansätze globale Verbesserungen zu erreichen. Wir sind fest davon Überzeugt, dass wir mit diesem Projekt gemeinsam einen wirksamen Beitrag zur Lösung lokaler Abfallprobleme leisten können“.
Neben den zwei Stadtverwaltungen beteiligen sich am Projekt „Beitrag zu einem nachhaltigen Abfallmanagement von Haushaltsabfällen in Ushgorod“ die Hochschule Darmstadt und der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD), der in Darmstadt die Abfallentsorgung, die Kompostierungsanlage und eine Recyclingstation betreibt.
Die geballten Erfahrungen sollen in Ushgorod helfen, dass mit Investitionen in Infrastruktur und einer intensiven Öffentlichkeitskampagne ein neues Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in der Bevölkerung der osteuropäischen Partnerstadt Darmstadts entsteht.
Das Projekt startete Mitte November und soll bis März 2023 umgesetzt werden. Gefördert werden 90 Prozent der Kosten. Den Rest bringt die Stadt Ushgorod auf.