Stadtverordnete von Grünen, CDU und SPD haben den Weg freigemacht für den Verkauf des Messplatzes. Über die Zukunft der Messen im Frühjahr und Herbst laufen Gespräche.
DARMSTADT - (fho). Die Stadt wird den Messplatz zwischen Marburger-, Alsfelder- und Arheilger Straße und dem Schottener Weg an die „BVD daheim GmbH & Co. KG“, eine hundertprozentige Tochter der Bauverein AG, verkaufen. Dort sollen Wohnungen gebaut werden und Flächen für Gewerbeansiedlungen entstehen (das ECHO berichtete). Dem Verkauf haben jetzt die Stadtverordneten von Grünen, CDU und SPD zugestimmt. Linke, Uwiga und AfD votierten gegen den Verkauf, Uffbasse, FDP und der einstige AfD-Stadtverordnete Olaf Sigmund (jetzt fraktionslos) enthielten sich.
Für den Messplatz mit rund 40 000 Quadratmetern Fläche fließen, wie gemeldet, rund 23 Millionen Euro in die Stadtkasse. Der Kaufpreis soll in zwei Raten, Ende 2020 und Ende 2021, gezahlt werden. Der Bauverein habe für den Messplatz bereits ein Planungskonzept aufgestellt, heißt es in der Magistratsvorlage.
Martina Hübscher-Paul forderte für die Linken vergeblich, den „Messplatz als Modellprojekt für klimagerechtes, soziales Bauen zu entwickeln“. Einverstanden mit dem Verkauf zeigte sich Oliver Lott für die SPD, „auch, weil dort 45 Prozent sozialer Wohnungsbau vorgesehen“ sei. Als „handwerklichen Murks“ bezeichnete Ralf Arnemann von der FDP das Verfahren: „Gespräche, Planung, Verkauf wäre der richtige Weg gewesen“, sagte Arnemann für die FDP. Erich Bauer von der Uwiga sah das ähnlich.
Über die Zukunft der Messen im Frühjahr und im Herbst sei noch nicht entschieden, hieß es am Rande der Stadtverordnetenversammlung. Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) sei mit den Schaustellern in Gesprächen. „Die Stadt wird den Schaustellern weiter ein verlässlicher Partner sein“, hatte der für Messen und Märkte verantwortliche Dezernent bereits Ende November gegenüber dem ECHO beteuert.